Geflügelzucht | Neuer Elterntierpark in Siders vor der Fertigstellung
«Micarna sucht auch Standorte für Hühnerfarmen im Oberwallis»
Am Mittwoch hat Micarna ihren neuen Elterntierpark in Siders den Medien und Behörden vorgestellt. Anfang 2019 soll die topmoderne Anlage für 50'000 Hühner in Betrieb gehen.
Was ist Steg-Hohtenn beim Volk im vergangenen Jahr nicht ankam, steht in der Industriezone Mangold westlich von Siders kurz vor der Vollendung. Micarna, ein Tochterunternehmen von Migros, nimmt dort im kommenden Jahr eine Hühnerfarm in Betrieb, die ihresgleichen sucht. «Im Vergleich zu den bestehenden Anlagen von Micarana im Wallis können in den einzelnen Hallen mehr Tiere untergebracht werden. Neu sind Wintergärten für die Hühner und die Fütterungssysteme, die auf das Tierwohl ausgerichtet sind. All die heute bekannten Technologien zur Ammoniakreduzierung und Minimierung der Geruchsemmissionen sind zudem in dieses Projekt eingeflossen.» Entstanden sei eine Hühnerfarm, die in der Schweiz, in Europa und weltweit einzigartig sei, erklärte Anton Grub, Micarna Projektleiter im Wallis, an der heutigen Präsentation in Siders.
Die Kennzahlen der neuen Anlage sind freilich eindrücklich. Auf einem Grundstück von 40'000 Quadratmetern bieten vier Hallen ab dem kommenden Jahr 50'000 Hühner ein Zuhause. Sie sollen bis zu 8 Millionen Bruteier pro Jahr für die Pouletmast legen, die im Anschluss in Avenches im Anschluss ausgebrütet werden. Gekostet hat die Anlage rund 23 Millionen Franken, 12 Millionen davon gingen in Form von Aufträgen ans Gewerbe der Region. Zukünftig bietet die Anlage sechs festangestellten Personen einen Arbeitsplatz, dazu kommen sechs Teilzeitangestellte.
Wie Anton Grub am Rande der Präsentation festhielt, sucht Micarna weitere Standorte im Wallis und im Oberwallis zur Erstellung identischer Anlagen. «Wir sind im Oberwallis mit Privaten und Gemeinden in Kontakt. Dort müssen verschiedenste Abklärungen gemacht werden. Mehr dazu können wir im Moment nicht sagen.»
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Kommentare
Peter Fux, St. Niklaus VS - ↑6↓1
Was nicht Alles für Rentabilität also Geld gemacht wird?Traurig unsere heutige Zeit.
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Arthur Heinzmann, Visp - ↑21↓11
"bieten vier Hallen ab dem kommenden Jahr 50'000 Hühner ein Zuhause"
Diese Aussage von einem "Zuhause" tönt für mich ein klein wenig fehlinterpretiert. 50000 Hühner hacken einander im Streit um etwas mehr Platz und Freiraum die Augen aus und viele verenden qualvoll. Hühnerfarmen sind ja so ein liebevolles Zuhause. Da bleibt mir nur ein Kopfschütteln.
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