Zugunglück | Nach Entgleisung einer Rangierlok der MGBahn
Strecke Andermatt-Göschenen länger gesperrt als angenommen

Lädierter MGB-Zugwagen auf der Schöllenenstrecke zwischen Andermatt und Göschenen.
Foto: zvg
Nach der Entgleisung einer Zugskomposition der Matterhorn Gotthard Bahnen am vergangenen Donnerstag auf der Strecke Andermatt-Göschenen bleibt der betroffene Streckenabschnitt noch bis am 12. September gesperrt.
Für Reisende stehen in dieser Zeit Ersatzbusse bereit, wie die Matterhorn Gotthard Bahnen in einer Mitteilung vom Montag schreiben. Die Busse verkehren gemäss Fahrplan des Bahnunternehmens.
Durch die Entgleisung der Rangierkomposition am vergangenen Donnerstag sei die Fahrbahninfrastruktur auf einem Abschnitt von rund 100 Metern in Mitleidenschaft gezogen, heisst es weiter. Deshalb müssten unter anderem Schienen, Schwellen, Schotter und die Fahrleitung teilweise ersetzt bzw. instandgesetzt werden. Diese Instandsetzungsarbeiten würde mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich angenommen.
Die am Donnerstag zwischen Andermatt und Göschenen verunfallte Rangierlok mit vier Wagen war ohne Lokführer durch die Schöllenenschlucht gerollt. Wie der Zug, der am Bahnhof Andermatt abgestellt war, ins Rollen geriet, ist unklar.
Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die Rangierkomposition der Matterhorn Gotthard Bahn ab dem Bahnhof in Andermatt führerlos in Richtung Göschenen unterwegs war, heisst es in der Mitteilung der Urner Kantonspolizei vom Freitag.
Der Lokführer habe sich beim Unfallzeitpunkt nicht auf der Rangierkomposition befunden. Die Rangierkomposition war am frühen Donnerstagmorgen auf Gleis 4 des Bahnhofs Andermatt abgestellt. Die Polizei sucht Zeugen, die allenfalls zwischen 7 und 8 Uhr verdächtige Beobachtungen gemacht haben.
zen
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