Wein | Petite-Arvine-Rebstöcke geklont
Mehr Weinqualität dank fünf neuen Rebsorten-Klonen
Die Qualität von Rebstöcken der gleichen Sorte kann stark variieren. Von der Walliser Rebsorte Petite Arvine hat die eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope deshalb nun fünf qualitativ hochstehende Rebstöcke geklont und für die Züchtung ausgewählt.
Ab Frühjahr verkauft die Schweizer Zertifizierung diese Klone an die Winzer. Bisher bot sie nur einen Klon an. Der gleichzeitige Anbau von verschiedenen Klonen mit sich ergänzenden önologischen Eigenschaften erlaube es, die Komplexität der Weine zu erhöhen, teilte Agroscope am Freitag mit.
Durch das Klonen von Rebstöcken – also die Vermehrung mittels Stecklingen – bleiben die genetischen Eigenschaften eines Rebstocks erhalten. Denn innerhalb einer Sorte können sich die Pflanzen stark unterscheiden. Bei der Petite Arvine, die typischerweise nach Zitrone, Grapefruit und Rhabarberkompott schmeckt, kann das aromatische Potenzial laut der Mitteilung um das Doppelte variieren.
Die Klone der Sorte Petite Arvine fand Agroscope dank einem Erbschutzprogramm, das die Forschungsanstalt 1992 in Zusammenarbeit mit dem Weinbauamt des Kantons Wallis und der Gesellschaft der Walliser Rebschulisten lanciert hatte, um die genetische Vielfalt von traditionellen einheimischen Rebsorten zu erhalten.
Im Rahmen dieser Initiative wurden bereits mehr als 1400 Klone von 17 verschiedenen Rebsorten erhalten. Aus dieser Sammlung wählt Agroscope jeweils die aus Sicht der Agrarwissenschaft und der Weinproduktion besten Kandidaten zur Züchtung aus.
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