Bildung | Eindrücke der Maturafeier des Kollegiums Spiritus Sanctus
Diplomübergabe für 178 erfolgreiche Maturanden
178 junge Erwachsene durften heute in der Simplonhalle in Brig-Glis ihre Maturazeugnisse aus den Händen von Staatsrat Christophe Darbellay entgegen nehmen.
Die Arme bereits müde und das Apéro war noch nicht einmal eröffnet, so muss es wohl zahlreichen Gästen an der heutigen Maturafeier ergangen sein. Da sich der von frenetischem Applaus begleitete «Einmarsch» der Maturanden in die Briger Simplonhalle bei einhundertachtundsiebzig Diplomempfängern, die die Halle im gestafelten Gänsemarsch betraten, etwas hinzog, entwickelte sich die Klatschpartie zur Konditionsübung. Doch der erfolgreiche Mittelschulabschluss der jungen Erwachsenen schien besonders deren Eltern mit unerschöpflicher Energie zu versorgen, weshalb der Applaus nicht eher verebbte, als dass der letzte ehemalige Kollegiumsschüler im Saal Platz genommen hatte.
Es folgten die Reden des Kollegiumrektors Gerhard Schmidt, der den Maturanden - zum wohl letzten Mal - ein paar weise Worte mit auf den Weg gab. Und des neuen Bildungs- und Wirtschaftsministers Christophe Darbellay, der mit ein paar humorvollen Anekdoten die Lacher auf seiner Seite hatte. Trotz der Tatsache, dass seine Haarpracht immer spärlicher werde, sei er noch nicht zu alt, um sich an seine eigene Mittelschulzeit erinnern zu können. An Frust, Spass und Kollegen - besondere Erwähnung genossen ein Gérard, dem er jeweils die Buchhaltungsübungen abgeschrieben hätte und eine Geraldine sowie eine Sandrine, die er immer mal wieder am morgen vor der Schule mit dem Fahrrad besuchte, damit er noch schnell deren Lösungen übernehmen konnte. Er könne sich aber auch noch erinnern, was für ein Meilenstein der Abschluss der Mittelschule schlussendlich gewesen sei.
Darbellay stimmte natürlich auch ernsthaftere Töne an; betonte die Wichtigkeit der Schule für Land und Leben. Der Erfolg einer Schule messe sich nicht daran, wie hoch die Durchfallquote der Einrichtung sei, sonden daran, wie erfolgreich sich die Absolventen anschliessend im Leben schlagen würden. Die Maturanden machten in dieser Hinsicht einen vielversprechenden Eindruck. Und das nicht nur, weil sie ihre Mentoren und Lehrer grösstenteils schon was die Garderobe anbelangt überholt zu haben scheinen. Sie haben Herz und Verstand, liessen sich die Worte des Prorektors Gerd Dönni bei der Übergabe der Auszeichnungen an die erfolgreichsten Absolventen zusammenfassen. Und sollte es denn einmal nicht klappen, haben die Eltern sicher auch dann noch die Energie, ihrem Nachwuchs zur Seite zu stehen, diesmal ohne Applaus aber mit aufbauenden Worten, wie es wohl bei jenen 15 Stück, denen es gemäss Prorektor Gerd Dönni zum grössten Teil sehr knapp nicht gereicht habe, der Fall ist.
Für die Abschlussworte ergriff Rektor Gerhard Schmidt erneut das Wort und sprach dabei direkt Darbellay in seiner Funktion als Bildungsminister an. Lesen Sie mehr darüber im «WB» vom 17. Juni.
mas
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