Bildung | Preisverleihung der Naturforschende Gesellschaft Oberwallis (NfGO)
An Ton Quach und Jerun Voeten erhalten ersten Preis für Maturaarbeit
Die Naturforschende Gesellschaft Oberwallis (NfGO) zeichnete am Donnerstagabend im Kollegium Spiritus Sanctus in Brig die besten Maturaarbeiten in den MINT-Fächern aus. Die Preisträger heissen An Ton Quach und Jerun Voeten (mit einer gemeinsamen Arbeit), Ylva Maria Carlen, Fabian Amherd und Sira Gwerder. Das Preisgeld wurde von SRP Ingenieur AG in Brig gesponsert.
«Die Welt wird immer technologischer und digitalisierter», sagte SRP-Geschäftsleiter Markus Aeschbach bei der Preisübergabe. «Deshalb ist die Förderung der MINT-Fächer in der Schule so wichtig!» Das findet auch die NfGO und prämiert jedes Jahr die besten Maturaarbeiten in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dieses Jahr schafften es vier Arbeiten in die Endauslosung. Für die Preisvergabe ausschlaggebend war neben der schriftlichen Arbeit die Präsentation vor Publikum. Die Jury wurde vom Vorstand der NfGO und Markus Aeschbach gebildet. «Am Anfang von allem Neuen steht eine Herausforderung, welche eine kreative und innovative Lösung erfordert», so Markus Aeschbach. «Genau das haben die fünf Maturanden bei ihrer Arbeit erlebt – und sie sind mit Kreativität und Innovation an die Herausforderung herangegangen!»
Programmierung einer offizieller Spiritus-App
Der erste Preis ging an An Ton Quach und Jerun Voeten für die Programmierung einer App für Android und iOS für das Kollegium Spiritus Sanctus. Dabei wollten die beiden Maturanden eine App, die nicht nur funktionstüchtig, sondern auch nützlich ist. Deshalb stand am Anfang der Arbeit eine Schülerumfrage, mit der sie herausfinden wollten, welche Funktionen am meisten erwünscht sind. Nach dem Erlernen der beiden Programmiersprachen Swift und Java ging es ans Programmieren. Herausgekommen ist eine App mit vielen Funktionen wie einer persönlichen Notenberechnung, einem Ferien-Countdown, einem Menüplan usw.
Der Schmetterlingsflieder – ein invasiver Neophyt
Mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde Ylva Maria Carlen, die den Schmetterlingsflieder in Gampel-Bratsch untersuchte. Der Strauch wird gerne in Gärten gepflanzt, gehört aber zu den invasiven Neophyten, die ein Problem für Infrastrukturen (wie z.B. Böschungen) und für die Biodiversität bedeuten können. Die Maturandin fand in Gampel 34 Sträucher, die meisten in Gärten. Sie versuchte herauszufinden, wie es sich mit dem Vermehrungspotenzial der Sträucher verhält und wie man den Flieder bekämpfen kann.
Die mexikanische Chia im Wallis
Der dritte Platz ging ex aequo an Fabian Amherd und Sira Gwerder. Fabian Amherd wollte herausfinden, ob Chia auch im Wallis angebaut werden kann. Seine Pflanzen gedeihten zwar prächtig und bildeten Blüten, aber zur Ausbildung der Samen kam es leider nicht. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass es sich bei der Chia um eine Kurztagpflanze handelt, die mit dem Lichtverhältnissen im Wallis nicht zurechtkommt.
Erdbeben – omnipräsente Naturgefahr
Sira Gwerder schliesslich ging den Erdbeben näher auf den Grund. Im Wallis gibt es durchschnittlich 270 Erdbeben pro Jahr, wobei wir lediglich zwei bis drei spüren. Die Schülerin wertete die Erdbeben-Daten der letzten fünf Jahre aus: Das stärkste Erdbeben ereignete sich 2016 in Leukerbad mit Magnitude 4.1. Mit einem Experiment versuchte Sira Gwerder mehr über den Mechanismus von Erdbeben herauszufinden.
Bildlegende:
Von links: Paul Hanselmann (Präsident NfGO), Jerun Voeten, An Ton Quach, Markus Aeschbach (SRP Ingenieur AG), Ylva Maria Carlen, Fabian Amherd und Sira Gwerder.
pd / zen
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