Strecke Zermatt Fiesch
Matterhorn Gotthard Bahn führt Halbstundentakt ein
Gekoppelt an den Fahrplanwechsel im Dezember 2014 führt die Matterhorn Gotthard Bahn den Halbstundentakt zwischen Zermatt und Fiesch ein. Damit soll das Angebot auf der Strecke stark ausgebaut werden.
Seit der Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels im Juni 2007 ist die Nachfrage auf dem Netz der Matterhorn Gotthard Bahn von Visp in Richtung Zermatt um 45 Prozent und von Brig in Richtung Fiesch um rund 37 Prozent gestiegen. Jene Frequenzsteigerung beurteilt die Matterhorn Gotthard Bahn gemäss «Zermatt Inside» als «äusserst positive Entwicklung», die beim Bahnunternehmen auf dem Schienennetz zwischen Zermatt und Fiesch jedoch zu Kapazitätsengpässen führte.
Engpässe beseitigen
Abhilfe soll nun der Halbstundentakt zwischen Zermatt und Fiesch schaffen, welcher zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 lanciert wird und auf der Strecke eine halbstündliche Anbindung von 7.30 Uhr bis 20 Uhr garantiert. Martin Berchtold, Leiter Betrieb der Matterhorn Gotthard Bahn und der Gornergrat Bahn freut sich über die Anpassungen im Fahrplan: «Mit dem Halbstundentakt können wir dem Kapazitätsengpass entgegenwirken und unser Angebot so ausweiten, dass die steigende Nachfrage aufgefangen werden kann.»
Zusätzliche Züge
Durch die Angebotserweiterung sollen überdies Personenzüge mit Stehplätzen reduziert werden. Bisher verkehrten auf der Strecke zwischen Täsch und Zermatt 175 Personenzüge pro Tag. Ab Dezember 2014 werden es 190 Personenzüge täglich sein. Auf der Strecke Visp – Täsch werden mit 75 Personenzügen 15 zusätzliche Züge unterwegs sein. Auf der Strecke Brig – Fiesch wird das Angebot von 40 auf 65 Personenzüge aufgestockt. «Eine Herausforderung wird es sein, die Pünktlichkeit jedes einzelnen Zuges sicherzustellen», blickt Berchtold auf den neuen Fahrplan. «Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns auf einer Einspurstrecke befinden, und mit jedem zusätzlichen Zug kommt es automatisch zu mehr Kreuzungen mit Gegenzügen.»
Rollmaterial wird erneuert
Parallel zur Einführung des Halbstundentakts werden auch sämtliche KOMET-Triebzüge, die im Dezember 2011 bei der Stadler Rail AG in Auftrag gegeben wurden, in Betrieb sein, so die Matterhorn Gotthard Bahn. Die Triebzüge seien mit einem neuen Kundeninformationssystem ausgestattet und würden über breite Einstiegstüren, Rollstuhlabteile und behindertengerechte Toiletten verfügen. Auf der Strecke zwischen Visp und Zermatt werden künftig mit einigen wenigen Ausnahmen ausschliesslich KOMET-Triebzüge im Einsatz stehen.
Neue Arbeitsplätze
Der Angebotsausbau bringt auch auf Personalseite des Bahnunternehmens Veränderungen mit sich. «Wir arbeiten derzeit acht neue Lokführer ein und schulen sechs neue Zugbegleiter. Aber auch hinter den Kulissen wird mit der Einführung des Halbstundentaktes die Anzahl Arbeitsplätze erhöht, beispielsweise auf der Betriebszentrale und beim Unterhalt», so Berchtold.
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