Tradition | Mannenmittwoch-Feier in Visp
Gedenken an die Freiheitskämpfer beim «Blauen Stein»

Der «Blaue Stein» in Visp soll ein Relikt aus der Mannenmittwoch-Schlacht sein.
Foto: zvg
Jedes Jahr im Dezember, am «Mannenmittwoch», erinnern sich die Visper der siegreichen Schlacht gegen die feindlichen Savoyer vor genau 628 Jahren.
Im Volksmund wird dieser Freiheitskampf auch gerne «der erste Visper Eishockeymatch» genannt, gewannen die Visper und ihre Verbündeten doch vor allem durch die Vereisung aller steilen Visper Gassen, was die welschen Ritter mit ihren Rüstungen und Pferden ausgleiten und stürzen liess. Auch auf andere Listen griff man mit Heuwagen und Karren mit Sensen und Messern an den Naben zurück.
Der Verein «Iischers» Visp unter der Ägide von Markus Tannast, im Nebenamt auch noch Fähnrich des Schweizer Schiesssportverbands, organisiert seit Jahren diese eindrückliche Feier mit Messfeier, Fackelzug, Manifest sowie Trommeln und Pfeifen. Dieses Jahr sprach Iris Kündig-Stoessel, Gemeinderätin von Zermatt über das Thema «Frauenpower - Frauenquoten». Gleich zu Beginn ihrer Rede gab sie klar und sympathisch zu verstehen, dass sie keine «Deutschschweizer Emanze» sei, sondern ihre Wurzeln tatsächlich in Visp zu finden seien.
Jedes Jahr sind auch viele Mitglieder der 1548 gegründeten Schützenzunft Visp und eine Handvoll Sportschützen Visp-Eyholz dabei, wenn es gilt, sich nach der Messe beim «Blauen Stein», einem angeblichen Relikt aus der Mannenmittwoch-Schlacht, zu versammeln und der Freiheitskämpfer von 1388 zu gedenken.
pd/map
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