Märchenhaft | Die fünfte Ausgabe der «Märliwält Leukerberge» wird lange in Erinnerung bleiben
Kein neuer Präsident - Leuk hat jetzt einen König!
Die diesjährige «Märliwält Leukerberge» ist noch nicht vorüber - obwohl sich das manch einer mit Sicherheit wünschen würde. Die Ereignisse überschlagen sich stündlich. Der aktuelle Stand in aller Kürze: Ein Dreikäsehoch bestieg den Thron. Minderjährige schwingen nicht registrierte Zauberstäbe. Eine Hutmacher-Gang treibt ihr Unwesen. Ein fliegender Teppich soll bloss eine Mogelpackung sein. Und dann wäre da noch eine völlig apathische Frau Holle... Eine nicht ganz ernst gemeinte Berichterstattung:
Eigentlich duellieren sich Martin Lötscher und Dominique Russi um die Herrschaft über die Gemeinde Leuk. Russi hat sich am sagenumwobenen Märchenball am Freitagabend gar schon einmal die Krone geschnappt, es sich auf dem Thron bequem eingerichtet (Beweisfoto in der Bildergalerie) und eine märchenhafte, erste Beinahe-Amtsrede gehalten. Doch seine Worte waren Samstagmittag bereits verhallt, als sich ein Dreikäsehoch frech auf den Thron setzte, sich die - vielleicht noch etwas zu grosse - Krone keck in die Stirn schob und (so wird gemunkelt) seither nicht mehr von der Stelle gewichen sein soll. Inzwischen machen in den Gassen bereits zahlreiche Gerüchte über erste Amtshandlungen die Runde. Von Steuererlässen, dem Bau einer gewaltigen Stadtmauer und der Enteignung Lötschers und Russis ist die Rede.
Was aber weitaus mehr Sorgen bereiten sollte, sind die zahlreichen nicht registrierten Zauberstäbe, welche dieser Tage in einem Atelier in Leuk hergestellt werden. Während sich die minderjährigen Zauberstabschwinger hitzige Debatten über die perfekte Form, die Baumaterialien oder die schönste Verzierung der Stäbe liefern, sollte sich in Leuk langsam jemand Gedanken darüber machen, ob der Nachwuchs überhaupt schon bereit für so viel Verantwortung ist. Denn dafür spricht derzeit wenig: Viele von ihnen sollen sich zu einer Hutmacher-Gang formiert haben und in der Altstadt ihr Unwesen treiben. Der WB machte sich vor Ort selber ein Bild (Eindrücke in der Bildergalerie) und kann von zügellosem Teigkneten, dem wilden Verzehr von Cupcapes - in nicht einmal anderthalb Stunden sei der Vorrat von über 100 Stück aufgebraucht gewesen - und rücksichtslos umherrennenden, lachenden oder gar strahlenden Kindern berichten. Ein aufgebrachter Junge soll Andrea Steiner, die anlässlich der «Märliwält Leukerberge» im Schloss Geschichten erzählt, mit einem mit Glitzersternchen geschmückten Zauberstaub berdroht haben. Der Grund: Ihr fliegender Teppich sei eine Mogelpackung und hätte sich seit Freitag keinen Milimeter bewegt.
Bei diesen Entwicklungen ist es kein Wunder, dass sich Frau Holle, apathisch vom ihrem Fenster herunterblickend (ein Bild der armen Dame ist in der Galerie verfügbar), seit Freitagnachmittag ebenfalls nicht bewegt haben soll.
Mehr über die «Märliwält Leukerberge» im WB vom Montag, dem 8. Mai.
mas
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