Wirtschaft | Wegen hoher Nachfrage
Lonza erweitert Biokonjugationsanlage in Visp
Die Lonza produziert heute drei der fünf heute kommerziell erhältlichen Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC). Weil die Nachfrage nach dieser Therapieform weiter wachsen dürfte, werden die Kapazitäten am Standort Visp ausgebaut.
Den aktuellen Produktionsbedarf kann Lonza mit der bestehenden Anlage in Visp zwar noch decken, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Doch bei elf weiteren Wirkstoffen ist Lonza bei der Entwicklung involviert. Und diese könnten nach Abschluss der klinischen Prüfung neu auf den Markt kommen.
Deshalb wird die Biokonjugationsanlage in Visp erweitert. Die Expansion ist notwendig, um das Unternehmen «für eine neue Welle von Therapien zu rüsten», die von den Kunden entwickelt würden.
Wie viel Geld Lonza dafür in die Hand nimmt oder wie viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wollte die Firmenspitze am Donnerstag vor den Medien nicht verraten.
Neue Stellen
Aber Lonza wird in Visp in den nächsten Jahren ohnehin viel Personal aufbauen. Im laufenden Jahr wird Lonza im Wallis 190 neue Arbeitsplätze schaffen, sagte der Standortleiter Renzo Cicillini der Nachrichtenagentur AWP. 2020 seien es gar 200.
Bei ADC's handelt es sich um eine Klasse hochwirksamer Krebsmedikamente. Dabei wird ein Zellgift an einen Antikörper gebunden, um dieses direkt an den Tumor zu bringen. In der Konjugationsanlage, die nun ausgebaut wird, verbindet Lonza die beiden Elemente miteinander. Ab 2020 kann Lonza gar alle drei ADC-Elemente am Walliser Standort bereitstellen.
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