Bildung | Gemeinsame Kompetenzen entwickeln
Lonza und Hes-so Valais/Wallis schliessen Partnerschaftsvertrag ab
Lonza und die Hes-so Valais/Wallis schlossen einen Partnerschaftsvertrag über 10 Jahre ab. Dieser dient dazu, um in den Bereichen Bildung und Forschung gemeinsame Kompetenzen zu entwickeln.
Seit Sommer 2017 prüfen Lonza und die Hes-so Valais/Wallis gemeinsame Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit, insbesondere im Rahmen des High-Tech-Projekts Ibex Solutions von Lonza in Visp. Bis anhin hatten die beiden Partner punktuell zusammengearbeitet, beispielsweise bei Forschungsprojekten. Doch die Zusammenarbeit sollte ausgebaut werden. Ausgangspunkt für die Überlegungen der Partner im Hinblick auf eine gemeinsame Nutzung des Know-hows und die Schaffung von Synergien waren der Bedarf an qualifiziertem Personal, die Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse sowie die Studierendenakquisition. So schlossen Lonza und die Hes- so Valais/Wallis im Januar einen Partnerschaftsvertrag über 10 Jahre ab. An einer Medienkonferenz am Dienstag in Visp präsentierten Renzo Cicillini, Standortleiter Lonza Visp und François Seppey, Direktor Hes-so Valais/Wallis, in Anwesenheit von Staatsrat Christophe Darbellay die entsprechende Vereinbarung und die damit verbundenen Chancen.
«Der neue Ibex-Biopark ist für das Wallis eine grosse Chance und wir wollen uns an dieser Entwicklung beteiligen. Ein erster Schritt in diese Richtung war das Angebot des Studiengangs Biotechnologie auf Deutsch, um den Bedarf der Lonza an qualifiziertem Personal zu unterstützen», erklärte François Seppey. Die zukünftigen Entwicklungen der Lonza in Visp würden zahlreiche Arbeitsplätze schaffen. Durch diese Partnerschaft werde die Attraktivität der von der Hochschule für Ingenieurwissenschaften in Sitten angebotenen Ausbildung in Biotechnologie noch gesteigert, so Seppey. Für Lonza ihrerseits ist die Zusammenarbeit mit der Hes-so Valais/Wallis ein logischer Schritt. «Der Auftakt dieser langjährigen Partnerschaft ist ein wichtiger Meilenstein für die nachhaltige Sicherung von Fachkräften am Standort Visp. Sie erlaubt uns, die Experten von morgen bereits heute anhand der Bedürfnisse unseres Unternehmens auszubilden», erklärte Renzo Cicillini.
Die beiden Partner werden vor allem in fünf Bereichen zusammenarbeiten. Auf wissenschaftlicher Ebene werden sie ein gemeinsames Forschungslabor aufbauen, um die industriellen Kompetenzen in der Digitalisierung, Automatisierung und Steuerung biotechnologischer Prozesse zu fördern. Die Erfahrung der Lonza im Bereich der digitalen Biotechnologie wird der Weiterentwicklung der Ingenieurausbildungen zugutekommen. Der dritte Schwerpunkt betrifft die Weiterbildung: Lonza will die Hes-so Valais/Wallis zu ihrem bevorzugten Partner für spezialisierte Weiterbildung für ihre Mitarbeitenden im Bereich Säugetier-Technologie machen. Umgekehrt wird die Fachhochschule das Know-how der Fachleute von Lonza in die Grundausbildung ihrer Studierenden einfliessen lassen können. Schliesslich werden die Partner auch im Bereich des Marketings und der Studierendenrekrutierung zusammenarbeiten.
Diese Schwerpunkte werden von Fachteams geleitet, die für die Definition und die operative Umsetzung des Jahresprogramms verantwortlich sein werden.
Staatsrat Christophe Darbellay sieht in der Partnerschaft Lonza und Hes-so Valais/Wallis eine Chance, die Beziehung zwischen Wirtschaft und Bildung zu stärken. Diese Initiative zeuge davon, dass das umfassende Ökosystem aus Bildung, Forschung und Industrialisierung den Bedürfnissen der Unternehmen und ihrer jetzigen und zukünftigen Mitarbeitenden entspreche.
bl
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