Sicherheit | Update: Stromausfälle in Stalden, Zeneggen und Visperterminen
Bitsch - Ried-Mörel infolge Erdrutsches gesperrt
Seit Montagmorgen ist es auf den Gebirgskämmen der Walliser Alpen und insbesondere im Oberwallis infolge des Sturmtiefs «Vaia» zu starken Niederschlägen und Sturmböen gekommen. Lokal wurden bis zu 60 mm gemessen. Zurzeit sind keine grösseren Vorfälle zu vermelden. Es kam bisher lediglich zu kleinen, lokalen Steinschlägen.
Wie es auch von Seiten des Gemeindeführungsstabes Visp heisst, ist die Situation in den neuralgischen Gebieten im Eyholzer Chy, in den Sewjinen und beim Katzenhaus weiterhin stabil. Die Rückhaltebecken im Gebiet von Eyholz sind zurzeit noch leer.
Die Simplonpassstrasse und die Saastalstrasse (ab Stalden) bleiben bis auf weiteres geschlossen. Seit kurzem werden gebietsweise Stromausfälle in Stalden, Zeneggen und Visperterminen gemeldet. Die Strasse Bitsch - Ried-Mörel ist seit Montagabend um 20.10 Uhr ab Abzweigung Ebnet - Ried-Mörel wegen eines Erdrutsches bis auf weiteres in beide Richtungen gesperrt.
In den kommenden Stunden sei keine Verschlechterung der Situation zu erwarten. Trotzdem werden empfohlen, sich möglichst in Gebäuden aufzuhalten.
Wetterlage bleibt aussergewöhnlich
Es wird noch bis Dienstagmorgen mit starken Niederschlägen gerechnet. In gewissen Regionen werden in der Nacht von Montag auf Dienstag 70 bis 80 mm erwartet. Schon jetzt hat der Regen die Böden mit Wasser gesättigt. Die Wetterlage bleibt aussergewöhnlich und kann Murgänge, Felsstürze und Flussüberläufe zur Folge haben. In Teilen des Wallis herrscht «grosse» Regengefahr - die vierte von fünf Gefahrenstufen. Nicht nur die Niederschläge machten am Montag Sorgen, auch der Wind blies stark. Über den Alpen und im Süden wurden stürmische Südwinde verzeichnet.
Die am stärksten betroffenen Regionen sind das Aletschgebiet, Binntal, Brig – nördliches Simplongebiet, Oberes Mattertal, Oberes Saastal, Obergoms, Vispertal – Nanztal, südliches Simplongebiet, Arolla, Haut Val de Bagnes, Lötschental – Naters, Turtmanntal, Val d’Entremont und Val Ferret.
Betroffene Gebiete meiden
Am Samstag wurden 35 kommunale und regionale Führungsstäbe durch den Kanton zur Vorsicht gewarnt. Das Kantonale Führungsorgan (KFO) wurde am Sonntagnachmittag einberufen und verfolgt die Situation auf kantonaler Ebene. Ein Beobachtungsnetz der Naturgefahren wird weiterhin betrieben.
Das KFO wiederholt seine Empfehlungen an die Bevölkerung, sich Wasserläufen nicht zu nähern sowie sich nicht durch Fotografieren oder Filmen möglicher Naturereignisse in Gefahr zu bringen. Unnötige Fahrten in betroffene Gebiete, Wanderungen und andere Outdoor-Aktivitäten seien zu vermeiden.
pd/map/sda
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Kommentare
Sascha Lauber, Naters - ↑5↓1
Das Problem ist dass die Böden nicht gesättigt sind sondern gar nicht aufnehmen können . Durch die 7 Monate Trockenheit ist ein Markantes abfliessen des Wassers spürbar sowie diese starke Felsstürze und Erdrutsche mitauslösen. Dies ist ein Markanter Gegenschlag zur vorangegangenen Trockenheit. Habe ein Mulmiges Gefühl was die Zukunft der kommenden Tage angeht....
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