Tourismus | Saas-Fee/Saastal Tourismus hält GV und informiert
Logiernächtezuwachs aus dem Schweizer Markt
Saas-Fee. Die Destination Saas-Fee/Saastal Tourismus verzeichnete knapp eine Million Logiernächte, was einem Minus von 4,24% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz leicht negativem Gesamtergebnis schaut Präsident Ambros Bumann optimistisch in die Zukunft.
Die Wintersaison 2014/15 war mit steigenden Logiernächtezahlen gut gestartet. Mitte Januar 2015 sorgte die Aufhebung des Euro-Mindestkurses für einen Einbruch. Unmittelbar nach dem Entscheid der Nationalbank wurden vermehrt Stornierungen sowie ein Buchungsrückgang festgestellt. Dank dem sehr guten Dezember 2014 konnte die Destination den Winter 2014/15 trotz allem mit einem Plus von 0,6% abschliessen. Im Sommer wurden die Auswirkungen des Nationalbank-Entscheides stärker sichtbar. Ende des Geschäftsjahres 2014/15 wurde bei den Logiernächten ein Minus von 4,24% verzeichnet. Dieser Rückgang stammt gemäss Bumann vor allem aus den Märkten im Euro-Raum. Bei den Schweizer Gästen resultierte erfreulicherweise ein Zuwachs von 2,5%. Auch im Branchenvergleich konnte Bumann einige erfreuliche Zahlen präsentieren: So lag der Logiernächterückgang in der Saaser Hotellerie mit–0,9% deutlich unter demjenigen des Wallis (–3,8%) oder Graubünden (–6,6%).
Steigende Ankünfte in der Destination
Während die Logiernächte um 4,24% abnahmen, konnte bei den Ankünften eine Zunahme von 3,4% verzeichnet werden. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass die Gäste immer kürzere Aufenthalte buchen. In Bezug auf die Zukunft der Logiernächte äussert sich Geschäftsführerin Benita Zurbriggen optimistisch: «Wenn die Prognose zutrifft, sollte sich der Logiernächterückgang aus dem Euro-Raum ab Sommer 2016 langsam stabilisieren. Wir werden alles geben, um unsere Gäste mit attraktiven Sommerangeboten für einen längeren Aufenthalt zu gewinnen.»
Mehr Digitalisierung und Kooperation für eine gesicherte Zukunft
Das Gäste- und Buchungsverhalten hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Online-Buchungsportale florieren, sie schöpfen den Tourismusdestinationen aber auch Buchungskommissionen ab. Entsprechend fehlen Mittel für die Vermarktung. «Die meisten Betriebe verfügen schlicht nicht über die Ressourcen, die Gästekommunikation im Alleingang zu betreiben», sagt Pascal Schär, CEO Saastal Marketing AG. In diesem schwierigen Umfeld ist die Zusammenarbeit der Leistungsträger zentral. Nur ein gemeinsamer Auftritt am Markt, bei der richtigen Zielgruppe, zum richtigen Zeitpunkt und mit der nötigen Schlagkraft, vermag den negativen Trend zu stoppen.
Mit einem breit angelegten Digitalisierungsprojekt hat die Freie Ferienrepublik Saas-Fee 2015 eine Plattform für die digitale Vermarktung der Destination geschaffen. Diese bündelt die Kräfte aller Leistungsträger durch einen gemeinsamen Direktvertrieb via www.saas-fee.ch. Von den optimierten Verkaufsprozessen und Synergien profitieren Betriebe wie auch Gäste. «Die sogenannte Smart Marketing Engine bietet alle Werkzeuge und Elemente, die es braucht, um erfolgreich digitale Kampagnen zu fahren», ist Jürg Stettler, Verwaltungsratspräsident der Saastal Marketing AG, überzeugt. Durch die gebündelten Ressourcen werden positive Skaleneffekte erreicht und das finanzielle Risiko der einzelnen Betriebe minimiert. Trotz dieser grossen Vernetzung bleibt jeder Leistungsträger unter dem gemeinsamen Dach als einzelnes Unternehmen sichtbar.
wb
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