Verkehr | GV des Verbands der Schweizer Lokomotivführer und Anwärter (VSLF) in Naters
Lokführer gesucht
Im Beisein von Nationalrat Franz Ruppen tagte die GV des VSLF am Samstag im Zentrum Missione. Verbandspräsident Hubert Giger übte in seinem Jahresbericht harsche Kritik an der Digitalisierung und machte auf den Lokführermangel in der Schweiz und im Ausland aufmerksam.
OK-Präsident Michel Christian seinerseits begrüsste die zahlreich erschienenen Gäste und führte durch den Tag. Für die musikalische Umrahmung sorgten derweil eine Dudelsackformation sowie Z’Hansrüedi inklusive einer Fahnenschwinger-Einlage.
Akuter Personalmangel
Zwischendurch wurde es aber wieder ernst. So legte etwa der Deutsche Gastredner Alexander Gabsch, Vorsitzender der GDL Ortsgruppe Haltingen, die Personalproblematik in der Branche dar: «Die Probleme in Deutschland und der Schweiz sind fast identisch. In meiner Heimatregion, dem Rheinland, muss die Nord-West-Bahn infolge Personalmangel schon ganze Monate auf Busbetrieb umstellen. Weiter fallen in Deutschland alleine bei DB Cargo durchschnittlich 80 Güterzüge aus demselben Grund aus.» So wolle die Deutsche Bahn im Laufe der nächsten Jahre mehr als 20 000 neue Mitarbeiter einstellen. Ferner müsse man als Vereinigungen von Arbeitnehmern die Rahmenbedingungen, Sozialpartnerschaften sowie das Entgelt verbessern.
Sven Flore, CEO der SBB Cargo International AG, ist überzeugt, dass der Lokführerberuf Zukunft hat, wie er in seinem Vortrag festhielt: «Dafür braucht es flexiblere Schichtmodelle, abgestimmt auf die unterschiedlichen Lebensphasen mit entsprechender Wahlfreiheit.» Gleichzeitig müssten die Lohnunterschiede zwischen den Ländern reduziert werden, um falsche Anreize zu vermeiden. Letztlich müsse attraktiv vergüten, wer im Kampf um Talente bestehen wolle.
Was Giger zur Problematik um die Digitalisierung im Bahnverkehr zu sagen hat und mehr lesen Sie im WB vom 18. März 2019
mk
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Kommentare
Louis Perren, Genolier - ↑1↓1
Ja wen wollen Sie denn überhaupt "anlocken" und wie wollen Sie "anlocken"?
Ist denn jetzt der Lokführer zu einem "Lockführer" geworden?
Oder ist der Verfasser des Artikels noch voll im Fasnachtsmodus?
Auf jeden Fall viel Erfolg bei der Suche bzw. Findung von neuen "Lockführern"
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