Ringkuhkampf | Letzter Oberwalliser Ringkuhkampf 2019
«Venga» und «Saventa» teilen sich den Sieg am Herbstmatch
Heute stand im Rarner Goler der letzte Ringkuhkampf in diesem Jahr an. Auf der Viehliste waren 74 Kühe der Kategorien I bis III, sowie 33 Erstmelken und 40 Rinder aufgeführt. «Carcas» aus der Stallung von Adolf Bregy in Unterems holt bei den Rindern die Siegerglocke. Bei den Erstmelken belegt «Tigresse» von Elda Pollinger und Toni Imboden aus Filet den 1. Platz. Bei den Kühen der Kategorie III gibt es zwei Siegerinnen. «Mitra» von der Familie Heinzmann Fabian aus Vispertminen vermochte sich bei den Kühen der Kategorie II durchzusetzen, bei den schwersten Kühen waren es zwei Siegerinnen.
Nach dem diesjährigen Alpsommer hat heute Sonntag das traditionelle Herbst-Stechfest in der Goler Arena in Raron stattgefunden. Die sieben bestklassierten Tiere in den jeweiligen Kategorien sind sodann für das Nationale Finale der Eringerrasse im Mai 2020 in Aproz teilnahmeberechtigt.
Obschon der Herbstmatch mit heuer insgesamt 147 angemeldeten Eringerdamen den Schlusspunkt der diesjährigen Ringkuhkämpfe im Oberwallis setzt, ist er nach dem auf gestern Samstag vorgezogenen Ringkuhkampf «Foire du Valais» in Le Châble, bei dem sich ausschliesslich Rinder gegenüber standen, der erste im Reigen der regionalen Ausscheidungskämpfe fürs Kantonale im kommenden Jahr. Bevor es schliesslich in die Winterpause geht, folgt am kommenden Wochenende gemäss Veranstaltungskalender des Schweizerischen Eringerviehzuchtverbands noch der Ausscheidungskampf an der «Foire du Valais» in Martinach.
Der heutige Qualifikationskampf in Raron wurde von der Viehversicherungskasse Varen/Inden unter dem Patronat der Eringerviehzuchtgenossenschaft Dala durchgeführt. Ein allfälliger Gewinn dient zur Aufbesserung der finanziellen Reserven um die Existenz der Versicherung auch langfristig zu sichern.
Kategorie Rinder
Kurz vor 14.30 Uhr wurden in der Kategorie Rinder ingesamt 18 Tiere zum Finaldurchgang in die Arena geführt. Auch wenn die meisten Tiere wohl noch die Zweikämpfe der Alpsaison in den Knochen spüren, liessen sie im Rund keine Müdigkeit aufkommen. Sofort bildeten sich neun Paarungen, die Tiere zeigten sich spritzig. Nach etwa einer halben Stunde waren schliesslich die sieben bestklassierten Tiere im Rund verblieben. Augenfällig in der Schlussphase des Rinderfinals war das Duell zwischen «Bamboula» von Odilo und Fabian Schaller aus Embd gegen «Cashida» von Ralf und Adolf Bregy aus Unterems. Nach rund 15 MInuten beschlossen die Besitzer, die schwer schaufenden Rinder zu trennen, sodass sich «Carcas» von Adolf Bregy aus Unterems, welche während dessen an den Seilen pausieren konnte, die Siegerglocke ergatterte.
1. «Carcas», Bregy Adolf, Unterems
2. «Cashida», Bregy Ralf und Adolf, Unterems (ex aequo)
2. «Bamboula», Schaller Odilo und Fabian, Embd (ex aequo)
4. «Cascada», Bregy Anja, Unterems
5. «Domingo», Stallung Gurten, Grengiols (ex aequo)
5. «Paloma», Wiwanni Püüru, Lalden (es aequo)
7. «Visana», Williner Fabienne und Anton, Visp
Kategorie Erstmelken
Auch die total 16 fürs Final zugelassenen Erstmelken gingen, den Rindern ähnlich, von Beginn an beherzt ans Werk. Nach etwa zehn Minuten war klar, welche sieben Tiere sich fürs Kantonale 2020 in Aproz qualifizieren sollten. Einen kräftezehrenden Zweikampf lieferten sich « Darwin» von Armin und Horst Wyssen aus Agarn und die wohl um einiges schwerere Erstmelke «Turina» von Alicia und Anina Karlen aus Stalden. Als sich die Besitzer schliesslich dazu entschlossen, die Paarung durch die Rabatteure zu trennen, waren die Plätze 1 bis 3 aufgrund der vorangegangenen Resultate klar.
1. «Tigresse», Imboden Toni und Pollinger Elda, Filet
2. «Billy», Stallung Pfaffen-Mooser, Täsch
3. «Turina», Karlen Alicia und Anian, Stalden (ex aequo)
3. «Darwin», Wyssen Armin und Horst, Agarn (ex aequo)
5. «Makita», Bregy Patrick und Silvan, Unterems
6. «Victoire», Stallung Zumofen-Gattlen, Turtmann
7. «Prunelle», Bétrisey Antoine und Famille, St-Léonard
Kategorie Kühe III
Bei den leichtesten Kühen hatten sich insgesamt 13 Tiere für den Finaldurchgang am Sonntagnachmittag qualifihiert. Obschon schlussendlich total sieben Eringerdamen die Siegerrunde drehen durften, konnten sich aufgrund der Anzahl der am Herbstmatch teilnehmenden Kategorie-III-Kühe nur deren sechs fürs Nationale Finale in Aproz im kommenden Mai qualifizieren. Nach einer etwas lauen Startphase zeigten gegen 16.15 Uhr sodann auch die Kühe der Kategorie III, was in ihnen steckt und gaben sich unnachgiebig. Vorab die Begegnung zwischen «Canaille» (586 Kilogramm) von Fabienne und Anton Williner aus Visp und der 589 Kilogramm schweren «Scheila» der Geschwister Zurbriggen aus Saas-Grund zog sich lange hin. Nach etwa 30 Minuten liesen die Besitzer die Tiere, völlig entkärftet, trennen. Es verblieben schliesslich die nur noch ein Horn tragende «Shakira» (596 Kilogramm) von Christian Steiner aus Turtmann und «Bingo» (562 Kilogramm) aus der Stallung Sterren in Ausserberg im Ring. Das finale Duell wurde nach langen MInuten ebenfalls getrennt, beide Tiere klassierten sich ex aequo auf dem 1. Platz.
1. «Bingo», Stallung Sterren, Ausserberg (ex aequo)
1. «Shakira», Steiner Christian, Turtmann (ex aequo)
3. «Tabea», Nicolet Sascha, Oberwald
4. «Canaille», Williner Fabienne und Anton, Visp (ex aequo)
4. «Scheila», Geschwister Zurbriggen, Saas-Grund (ex aequo)
6. «Mirabilis», Williner Fabienne und Anton, Visp
7. «Belle», Heldner Roger, Eyholz
Kategorie Kühe II
Gegen 17. 00 Uhr standen sich in der Kategorie Kühe II 14 Tiere gegenüber. Auch hier galt, dass sich nur sechs Tiere fürs Nationale Finale der Eringerrasse 2020 qualifizieren konnten. Im Finaldurchgang trafen Zuschauer und Eringerfreunde auf eine alte Bekannte, eine geübte Ringkuh: «Sina» aus der Ausserberger Stallung der Familie Leiggener. Die neun Jahre alte Kuh hatte 2017 am Kantonalen in Aproz den Sieg bei den Kühen der Kategorie III geholt und ein Jahr später immerhin den 4. Platz in der Kategorie Kühe II. Auch am Sonntag zeigte sich die erfahrene «Steche» mit ihren 655 Kilogramm kampfeswillig und schaffte es zusammen mit «Pablo» aus der Stallung Hischier von Unterems auf den 2. Platz.
1. «Mitra», Familie Heinzmann Fabian, Vispertminen
2. «Sina», Familie Leiggener, Ausserberg
2. «Pablo», Stallung Hischier, Unterems
4. «Scania», Familie Leiggener, Ausserberg
5. «Bomba», Geschwister Zurbriggen, Saas-Grund
6. «Catalina», Stallung Pasci, Lisa und Uli, Gampel
7. «Dharkan», Etable de Pranou-Métrailler, Loye
Kategorie Kühe I
Auch die Anzahl teilnehmender Tiere in der Kategorie Kühe I liess es nicht zu, dass sich sieben Tiere aus dem Oberwallis fürs Kantonale 2020 qualifizieren konnten. Nur deren fünf waren schlussendlich teilnahmebrechtigt. 13 Tiere liefen gegen 17.30 Uhr für den Finaldurchgang auf. Ein letztes Mal liess der Speaker verlauten: «Arena schliessen, Tiere loslassen!» Nach rund einer Viertelstunde kam es bereits zum finalen Schwung zwischen «Venga» (735 Kilogramm) von Fabienne und Anton Williner und der aus Italien stammenden Kuh «Saventa» (775 Kilogramm) von Christoph Wyssen aus Susten. Auch hier einigten sich die Züchter darauf, nachdem die Tiere sichtlich abgekämpft waren, die Tiere zu trennen und sich den 1. Platz zu teilen. Per Los wurde entschieden
1. «Venga», Williner Fabienne und Anton, Visp (ex aequo)
1. «Saventa», Wyssen Christoph, Susten (ex aequo)
3. «Tygre», Wyssen Christian, Unterbäch
4. «Dragon», Gebrüder Furrer, Bürchen
5. «Merlin», Amacker Edy und Mauro, Eischoll
6. «Shiva», Gädi Furrer, Grächen
7. «Bysance», Etable de Pranou-Métrailler, Loye
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