Lawinen | Nach Gleitschneelawine auf Piste in Crans-Montana
Kein wirtschaftlicher Druck auf Skigebiete für geöffnete Pisten
Laut Berno Stoffel, Präsident der Walliser Bergbahnen gibt es keinen wirtschaftlichen Druck auf Skigebiete, möglichst viele Pisten zu öffnen. Ihm sei auch kein Fall eines Konflikts zwischen einem Pistenchef und einem Bergbahndirektor bekannt, so Stoffel.
Stoffel entgegnet in der "Samstagsrundschau" von Radio SRF entsprechenden Spekulationen. Für das Sperren oder Freigeben der Pisten seien die Pistenchefs verantwortlich. Diese analysierten die Situation jeden Morgen neu, da sich die Lage während der Nacht wegen Wind, Kälte, Temperaturanstieg oder Neuschnee verändert haben könnte. Jede Piste werde abgefahren und einzeln geöffnet: "Es ist nicht so, dass die Pisten per se offen sind."
Die verantwortlichen Pistenchefs seien von den Bergbahn-Unternehmungen angestellt, aber unabhängig, sagte Stoffel. Er wisse von keinem Konflikt zwischen einem Bergbahndirektor und einem Pistenchef, bei dem es darum gegangen wäre, Pisten aus ökonomischen Gründen zu öffnen. "Es liegt an keinem Direktor, den Pistenchef zu entmündigen oder seinen Entscheid infrage zu stellen."
Berno Stoffel geht davon aus, dass es aufgrund der Klimaveränderungen künftig häufiger Gleitschneelawinen geben wird - und deshalb mehr Pisten gesperrt werden müssen. Laut Stoffel ist es für Bergbahnverantwortliche "das Schlimmste, was es gibt", wenn eine Lawine auf eine Piste niedergeht.
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