Lastwagenunfall | Biotop-Sanierung in Gamsen läuft an
Wasserreinigungsanlage durchläuft Stresstest
Beim verseuchten Biotop in Gamsen ist am Freitag eine Reinigungsanlage für das vergiftete und stinkende Wasser zu Testzwecken eingefahren worden. Anfang April soll die Anlage definitiv in Betrieb gehen.
Am 28. Januar ist bei einer Explosion eines Tanklastwagen nach einem Selbstunfall auf der A9 bei Gamsen ein Biotop komplett zerstört worden. Seither laufen Abklärungen, wie das Biotop saniert werden muss.
Unter der Projektleitung von GEOTEST hat die bayrische Firma Bauer Umwelt nun am Freitagmorgen einen achtstündigen Testlauf mit einer Wasserreinigungsanlage gestartet. «Nach dem heutigen Probebetrieb wird das behandelte Wasser analysiert. Das dauert eine Woche. Dann können wir festlegen, wo das gereinigte Wasser eingeleitet werden kann», erklärt Laurent Steidle, Bereichsleiter Umwelt bei GEOTEST.
Das verschmutzte Wasser durchläuft in der komplexen Anlage in mehreren Stufen einen Sandfang, ein Becken zur Rückhaltung von Ölrückständen, einen Sandfilter und zuletzt drei Türme mit Aktivkohlefilter.
«Etwa 10 Kubikmeter Wasser sollen pro Stunde gereinigt werden können. Wenn alles optimal läuft und die Anlage den gewünschten Reinigungsgrad erzielt, sollte das gesamte verschmutzte Wasser in einem Monat gereinigt sein», sagt Lucas Stiegler von der Firma Bauer Umwelt. Rund fünf Millionen Liter Wasser sollen den Prozess insgesamt durchlaufen.
Nach Vorgaben des Kantons soll die Sanierung des Biotops in Gamsen am 1. Juni 2015 beendet sein. «Die Reinigung des Wasser wird etwa einen Monat in Anspruch nehmen. In der Folge muss im leer gepumpten Teich der Boden saniert werden. Wie das genau vonstatten geht, wird auch abhängig sein von den Bodenproben, die im leeren Teich genommen werden», sagt Laurent Steidle.
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