Natur | Spektakuläres Naturphänomen im Wallis und Engadin
Lärchenwicklerbefall verfärbt Lärchen
Rotbraun verfärbte Lärchenkronen mitten im Sommer: Verantwortlich dafür sind die unzähligen Raupen des Grauen Lärchenwicklers. Dieser kleine Nachtfalter vermehrt sich dieses Jahr im Wallis und Engadin wieder einmal explosiv.
Diese Massenvermehrung durchläuft der Lärchenwickler etwa alle neun Jahre, wie aus einer Mitteilung der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) vom Montag hervorgeht. Seine Raupen fressen dann jeweils die Nadeln der Lärchen. Teilweise werden die Nadeln aber nur angebissen und sie vertrocknen. Dies verleiht den Lärchen eine rotbraune Färbung.
Während der regelmässige Befall in den letzten vier Zyklen kaum sichtbar war, tritt dieses spektakuläre Phänomen nach 36 Jahren nun sowohl im Engadin als auch im Wallis wieder auf. In Massenvermehrungsjahren können sich im Frühsommer in inneralpinen Tälern ganze Wälder an Talhängen rotbraun verfärben.
Für die Lärchen ist dies aber keine Katastrophe, sie erholen sich meist und treiben noch einmal aus, nachdem die Raupen sich verpuppt haben. Im gleichen Sommer werden die Lärchenkronen also wieder grün und kompensieren ihre Ausfälle. Weniger als ein Prozent der Bäume sterben ab. Eine Bekämpfung des Lärchenwicklers ist daher nicht nötig.
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