Kanton | 2018 wurden im Wallis 500 Fälle häuslicher Gewalt gezählt, darunter drei Tötungsdelikte
Kurse zur Sensibilisierung gegen häusliche Gewalt
Seit der Lancierung der Kurse zur Sensibilisierung und Information über häusliche Gewalt haben 580 Mitarbeitende von mehreren Institutionen daran teilgenommen.
Im Oberwallis haben 130 Fachleute aus sieben Institutionen an den seit 2018 lancierten Sensibilisierungs- und Ausbildungskursen in Bezug auf den Umgang mit häuslicher Gewalt teilgenommen. Im Mittel- und Unterwallis haben an die 450 Fachleute aus rund 30 Institutionen diese Schulung besucht. Wie es in einer Mitteilung heisst, nahmen insgesamt 580 Fachpersonen aus den unterschiedlichsten Bereichen an den Kursen teil, um in Situationen häuslicher Gewalt, denen sie in ihrem Berufsalltag begegnen könnten, angemessen reagieren zu können.
Dabei handelte es sich um Mitarbeitende der Polizei, der Ambulanzunternehmen, der Sozialmedizinischen Zentren, aber auch der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden, der SIPE-Zentren, der Aufnahmestrukturen für Jugendliche oder im interkulturellen Kontext, sowie Gesundheitsfachpersonen der Schulen.
Die angebotenen Kursmodule ermöglichen, ein dynamisches und ganzheitliches Verständnis für häusliche Gewalt zu entwickeln, indem auf die themenspezifischen Begriffe "Einfluss" und "Abhängigkeit" eingegangen wird. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, ist diese Weiterbildung ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung häuslicher Gewalt, der sich der Kanton seit dem Inkrafttreten des kantonalen Gesetzes über häusliche Gewalt am 1. Februar 2017 aktiv widmet. Den Statistiken der Kantonspolizei zufolge waren 2018 im Wallis 500 Personen Opfer häuslicher Gewalt, darunter gab es drei Tötungsdelikte und ein versuchtes Tötungsdelikt zu verzeichnen.
pd/bl
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