Velofahrer fahren oft falsch
Kunstwerke erhöhen Sicherheit in Kreiseln
Bei Kreiseln, die Kreuzungen ersetzten, haben die Unfallzahlen markant abgenommen. Aufklärungsbedarf besteht in Bezug auf falsch fahrende Zweiräder.
Seit den 1990er-Jahren wurden in der Schweiz wie auch im Oberwallis immer mehr Kreuzungen mit Kreiseln ersetzt. Der Kreisel wurde als die Lösung für den Strassenverkehr gepriesen: guter Verkehrsfluss und bessere Sicherheit.
Das Tiefbauamt des Kantons Thurgau liefert nun Zahlen, dass das auch tätsächlich stimmt. Es untersuchte rund ein Dutzend Kreuzungen, die zu Kreiseln umgebaut wurden. Fazit: Im Durchschnitt haben die Unfallzahlen um 60 Prozent abgenommen, schreibt die «Schweiz am Sonntag».
Kommt es in Kreiseln trotzdem zu schweren Unfällen – die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) verzeichnete im vergangenen Jahr schweizweit 141 -, betrifft die überwiegende Zahl Velo- oder Motorradfahrer. Drei Menschen starben.
Das sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass einige Velo- und Motorradfahrer nicht wüssten, wie sie im Kreisel zu fahren haben. «Viele Velofahrer fühlen sich nicht wohl dabei, vor dem Kreisel in die Fahrbahnmitte einzuspuren und sich so quasi zwischen den motorisierten Verkehr zu begeben – auch wenn dies das korrekte Verhalten ist», sagt Daniel Schwerzmann, Leiter Verkehrsmanagement des Kantons Aargau, gegenüber der «Schweiz am Sonntag».
Verschärfend komme hinzu, dass ältere Verkehrsteilnehmer das korrekte Verhalten im Kreisverkehr möglicherweise nie gelernt habe, da es Kreisel erst seit rund 20 Jahren gebe. Das könne zu Unsicherheiten führen, sagt Stefan Krähenbühl von Roadcross. Er sieht deshalb Aufklärungsbedarf. «Es ist wichtig, allen Verkehrsteilnehmenden die grundlegenden Verhaltensweisen wie Vorsicht, Rücksichtnahme und Respekt in Erinnerung zu rufen.»
Fakt ist aber, dass Kreisel sicherer sind als Kreuzungen – sofern sie richtig gebaut sind. Kreisel sollten nämlich in der Mitte immer Kunstwerke oder Blumenrabatte haben, welche eine Durchsicht verhindern. «Sehen Lenker nicht über den Kreisel hinaus, fahren alle Teilnehner langsamer und vorsichtiger», erklärt Schwerzmann. Und so werde wirksam gegen Unfälle vorgebeugt.
Nun, zumindest was den richtigen Bau der Kreisel betrifft, haben sich die Verantwortlichen im Oberwallis in den letzten Jahren wenig zu Schulden kommen lassen. Kunst im Kreisel versetzt die Verkehrsteilnehmer meist auf den Sommer hin immer wieder ins Staunen. Das belegt auch ein Blick in die 1815.ch-Fotogalerie von Kreiselkunst vergangener Jahre.
Artikel
Kommentare
velofahrer - ↑0↓0
Fährt der Velofahrer im Kreisel in der Mitte der Fahrbahn, passt das von einigen Automobilsten nicht . Sie reagieren mit Überholen und Abrängen, oder einem Hupkonzert.
antworten
Brummifahrer - ↑0↓0
Und ich kenne Velofahren die bei einer roten Ampel einfach weiterpedalen,warum wohl?weil sich das Hirn in die beinmuskulatur verschoben hat.und ist der Brummifahrer als 1. im Kreisel,so wird er vom Velofahren von hinten innerhalb des Kreisels rechts überholt.velofahrer,eine Spezies für sich.
Wismer Daniel - ↑0↓0
Nicht vergessen: Olivenbaum vor dem Winter reinnehmen !
antworten