Gesundheit | Kündigungen oder Änderungen bis 30. November möglich
Krankenkasse wird monatlich 15 Franken teurer
Mit einem monatlichen Anstieg von 15.60 Franken kostet die durchschnittliche Prämie im Wallis im kommenden Jahr 354 Franken. Es ist das dritte Jahr in Folge, in dem ein höherer Anstieg als im Schweizer Durchschnitt beobachtet werden kann.
Eine gute Nachricht gibt es für junge Erwachsene (19 bis 25 Jahre). Deren Prämie sinkt um durchschnittlich 31.40 Franken auf 274 Franken monatlich (- 10.3 Prozent). Diese Abnahme ist die Folge des Beschlusses der eidgenössischen Räte, die Risikokompensation für junge Erwachsene zu reduzieren. Er hat jedoch Einfluss auf die Prämie für Erwachsene (ab 26 Jahre). Auch die Prämie für Kinder (0 bis 18 Jahre) erhöht sich um 3.40 Franken auf 92 Franken (+ 3.8 Prozent).
Der stetige Anstieg der Krankenkassenprämien belastet die Haushaltsbudgets immer stärker. Dies gilt insbesondere für Personen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen. Die Kinderprämien dieser Familien werden 2019 mit 60 Prozent subventioniert, gegenüber 50 Prozent in diesem Jahr. Um den Anstieg der Prämien etwas auszugleichen, hat der Kanton für die Prämienverbilligung 2019 ein Budget in Höhe von 192.6 Millionen Franken, die Bund und Kanton bezahlen, vorgesehen. Dies sind 12.5 Millionen mehr als im Vorjahr.
Gesundheitskosten eindämmen
Lösungen zur Eindämmung der Gesundheitskosten zu finden und gleichzeitig sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung haben, erfordert Anstrengungen von allen Beteiligten: Versicherten, Angehörigen aller Gesundheitsberufe, Krankenkassen und Behörden.
Ein Beispiel sind die TARMED-Taxpunktwerte, die demnächst vom Staatsrat festgelegt werden, da es keine Einigung zwischen den Krankenversicherern und den Leistungserbringern im Wallis gibt. Die Förderung von ambulanten Behandlungen trägt ebenfalls zur Gesundheitskostenkontrolle bei. Auch das Projekt zur einheitlichen Finanzierung von Gesundheitsleistungen, welches auf Bundesebene in die Vernehmlassung geschickt wurde, ist ein Schritt in diese Richtung. Es sieht vor, dass die Kantone 25.5 Prozent zur Finanzierung der stationären und ambulanten Versorgung beitragen.
Prämien vergleichen
Wer sich für den Krankenversicherer mit der tiefsten Prämie entscheidet, kann bis zu 140 Franken pro Monat sparen. Prämieneinsparungen sind auch möglich, wenn man sich für eine Wahlfranchise oder für ein anderes Versicherungsmodell entscheidet.
Das Gesundheitsdepartement erinnert daran, dass die von der Grundversicherung vergüteten Leistungen bei allen Krankenversicherungen dieselben sind. Versicherte, die ihre Grundversicherung wechseln wollen, können dies ohne Einschränkung oder Nachteile unabhängig ihres Alters, Geschlechts oder Gesundheitszustands tun, sofern sie ihre Prämien beglichen haben. Der Versicherer kann den Antrag auf Mitgliedschaft nicht verweigern, selbst wenn der Versicherte noch in medizinischer Behandlung ist. Die Kündigung oder der Änderungsantrag muss dem Krankenversicherer vor dem 30. November zugestellt werden. Es wird empfohlen, das Kündigungsschreiben Mitte November per Einschreiben zu verschicken.
Die Liste der Prämien pro Krankenversicherer sowie Musterbriefe zur Kündigung oder zum Wechsel der Krankenversicherung sind hier verfügbar.
pd/map
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