Kontaktregeln | Gruppen von über fünf Personen werden zur Kasse gebeten
100 Franken Busse für Corona-Sünder
Sitten | Die Kantonspolizei Wallis will die Einhaltung der verschärften Kontaktregeln konsequent kontrollieren. Gruppen von mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum riskieren eine Ordnungsbusse von 100 Franken – pro Person.
Weil die bisherigen Massnahmen und das Abstandhalten noch zu wenig konsequent befolgt werden, hat der Bundesrat am Freitag die Kontaktregeln verschärft. Ansammlungen mit mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum sind seit Mitternacht verboten, namentlich auf öffentlichen Plätzen, auf Spazierwegen und in Parkanlagen.
Bei Versammlungen von unter fünf Personen ist gegenüber anderen Personen ein Abstand von mindestens zwei Metern einzuhalten.
«Bei Missachtung der neuen Kontaktregeln droht eine Ordnungsbusse von 100 Franken», sagte Markus Rieder, Chef der Einheit Kommunikation und Prävention bei der Walliser Kantonspolizei, am Freitag auf Anfrage. Wiederholte Verwarnungen brächten nämlich nichts. Die Kontrollen würden im Rahmen des bundesrätlichen Auftrags konsequent fortgeführt. Eine personelle Aufstockung sei dafür aber nicht vorgesehen.
«Wir haben bereits Verstärkung erhalten», sagte Rieder mit Blick auf die Mithilfe der Gemeindepolizeien und der Militärpolizei bei den Kontrollen. Die Führung bei diesen gemeinsamen Aktionen obliege der Kantonspolizei.
Polizei soll auch Baustellen kontrollieren
Die verschärften Kontaktregeln gelten auch für das Baugewerbe. Arbeiter müssen demnach Abstand halten zueinander und sich nicht in Gruppen über fünf Personen aufhalten. Man habe sich mit den Gewerkschaften geeinigt, dass man sich strikte an die neuen Vorgaben des Bundesrats halten werde, heisst es seitens des Walliser Baumeisterverbands. Auch im Wallis wurden in den letzten Tagen Stimmen laut, die eine Einstellung sämtlicher Bautätigkeiten forderten, wie dies in anderen Kantonen bereits der Fall ist.
Nun wird also weitergebaut. Ob sich die Massnahmen auf einer hektischen Grossbaustelle mit dutzenden Arbeitern von mehreren Firmen auch in der Realität umsetzten lässt, wird sich indes zeigen. Deshalb fordern die Sozialpartner auch vom Kanton, dass er Kontrollen durchführt und allfällige Verfehlungen wenn nötig mit der Schliessung der Baustelle bestraft.
fm
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