Tierwelt | Drei Wochen alter Waldbewohner hält sich wacker
Kleines Eichhörnchen wird in Tierheim in Eyholz aufgepäppelt
Ungewöhnlicher Einsatz für Birgit Furrer und ihr Team: vor 14 Tagen hat eine Passantin ein Eichhörnchen-Baby im Tierheim in Eyholz abgegeben. Seither kümmert man sich dort liebevoll um das Fellknäuel.
Das kleine Wildtier sei wohl aus dem Nest gefallen, sagt Tierheimleiterin Birgit Furrer. Nachdem das Eichhörnchen in der Nähe von Jeizinen von einer Wanderin aufgefunden und erstversorgt wurde, brachte man das mit ein paar Schrammen am Rücken und am Arm gekennzeichnete Findelkind ins Tierhotel nach Eyholz.
Über den Berg
«Das Eichhörnchen wog bloss 30 Gramm, war ungefähr eine Woche alt, noch komplett nackt, die Augen geschlossen.» Zuerst sei unklar gewesen, ob das Tierbaby überhaupt überleben würde. Doch der kleine Nager entpuppte sich als Kämpfernatur und ist in der Obhut der Tierheimleiterin, die im vergangenen Jahr bereits vier Eichhörnchen erfolgreich grossgezogen hat, bestens aufgehoben. Nachdem in der Anfangsphase eine Lungenentzündung überwunden war, hat das Fellknäuel allmählich an Gewicht zugelegt. Inzwischen bringt es über 60 Gramm auf die Waage.
Trotz seines Federgewichts hält der zierliche Waldbewohner seine Ziehmutter mächtig auf Trab. Dessen Fütterung und Pflege, an die sich nur kundige Experten heranwagen sollten, ist ausserordentlich zeitintensiv. «Gefüttert wird tagsüber alle zwei Stunden mit fettiger Hundemilch.» In der Nacht werde das Jungtier derzeit an einen Drei-Stunden-Rhythmus gewöhnt. Zwischen den Mahlzeiten wird geschlafen, an einem wohlig-warmen Plätzchen. Meist in der Hemdtasche von Birgit Furrer. Sie ist sich sicher: «Nach einem schweren Start ins Leben ist das Eichhörnchen jetzt über den Berg.»
Eichhörnchen wird ausgewildert
Eichhörnchen sind Wildtiere und müssen deshalb, «sobald sie flügge und selbstständig sind», wieder in die Freiheit entlassen werden. Nach einer gewissen Angewöhnungszeit in einer Voliere des Tierheims, werde das Eichhörnchen sodann fachgerecht ausgewildert. Wann es soweit ist, kann Birgit Furrer noch nicht abschätzen. «Der Zeitpunkt hängt jeweils von der Entwicklung des Tieres ab.»
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