6. Dezember im Oberwallis
Kein Mangel an Nikoläusen
Besinnliche Adventszeit? Von wegen! Für viele «Nikolaus»-Gesellschaften in der Deutschschweiz und Eltern geht der Stress nun so richtig los. Der Grund dafür: Viele Nikoläuse sind für den 6. Dezember bereits restlos ausgebucht.
Im Wallis liegt es nicht derart im Argen mit dem Nikolaus-Besuch. Von einer gesteigerten Nachfrage kann allerdings auch der Jugendverein «Jugend Naters» ein Lied singen.
Jedes Jahr, so erklärt Präsident Sandro In-Albon, kämen ein paar Familien mehr dazu. Durchschnittlich würden sich ungefähr 130 derer anmelden. «Es kommt natürlich darauf an, wie viele Nikoläuse wir zur Verfügung haben: Je mehr Nikoläuse, desto mehr Familien können besucht werden», so In-Albon.
Die ersten Anmeldungen gehen etwa einen bis anderthalb Monate vor dem 6. Dezember bei der «Jugend Naters», die den Anlass traditionell organisiert, ein. Am Nikolausabend schliesslich sind gut 20 Gruppen, bestehend aus Nikolaus, Engeln und Schmutzli, unterwegs.
Dafür müssen Freiwillige gesucht werden, vergütet wird der Auftritt als Nikolaus-Gruppe in Form eines Abendessens im Anschluss an die Besuche bei den Familien. «Am Wochenende», meint In-Albon, «findet man eigentlich ohne grosse Probleme Nikoläuse mit Anhang. Es wird ein bisschen schwieriger, wenn der 6. Dezember auf einen Wochentag fällt, weil viele Freiwillige in Bern und Umgebung arbeiten oder studieren.»
Eindeutige Tendenz zu mehr Anmeldungen
Seit Jahrzehnten sind in Visp zehn Nikolaus-Gruppen à vier Personen unterwegs - ein Nikolaus, ein Schmutzli und zwei Engel. Die Suche nach Freiwilligen gestaltet sich auch im Lonzastädtchen nicht immer einfach. In den letzten Jahren habe sich aber ein Kern aus treuen Helfern gebildet, so Organisator Roman Kolb, welcher jeweils durch wenige neue Freiwillige ergänzt werde.
In den vergangenen Jahren haben sich im Durchschnitt 124 Familien mit insgesamt 251 Kindern angemeldet. Probleme, die Nachfrage zu bewältigen, hat man derzeit nicht: «Bis jetzt reicht es, um alle angemeldeten Familien zu besuchen. Wir konnten uns dieses Jahr mit neuen Gewändern eindecken, so dass wir notfalls auch eine Gruppe mehr auf Tour schicken könnten.»
Kolb konnte in den vergangenen Jahren eine eindeutige Tendenz zu mehr Anmeldungen feststellen und führt dies auf den Anstieg der Bevölkerung von Visp zurück.
Abnahme von Anmeldungen im Jahr 2012
In Brig sind die Pfadfinder mit der Organisation des Nikolaus-Abends beauftragt. Die erste Anmeldung sei diesjährig am 9. November eingegangen, kurz nach dem Briefversand der nötigen Informationen, erklärt Organisator Marc Andereggen.
Für den 6. Dezember meldeten sich in den vergangenen Jahren im Schnitt 50 bis 70 Familien an. Bisher, so Andereggen, konnten jeweils alle Anmeldungen berücksichtigt werden. «Dies sollte auch weiterhin möglich sein, da wir auf ein grosses Vereins-Netzwerk zurückgreifen können, das uns ermöglicht, auch relativ kurzfristig noch Freunde und Bekannte zu mobilisieren.»
Eine ansteigende Nachfrage konnten die Pfadfinder Brig nicht feststellen. Nach relativ vielen Anmeldungen in den Jahren 2010 und 2011, sei im letzten Jahr eher eine Abnahme von Anmeldungen zu verzeichnen gewesen.
Wie es dieses Jahr aussehen wird, darüber mag Andereggen noch nicht spekulieren: «In dieser Woche kann noch einiges geschehen und auch wenige Tage vor dem Nikolaus-Abend können noch spontane Anmeldungen eingehen.» Derzeit sind zehn Gruppen eingeplant.
Stabile Lage
Bei der Jungwacht Glis melden sich im Schnitt 150 Familien für den Nikolaus-Abend an. «Wir sind nie ausgebucht», erklärt Scharleiter Silvan Holzer. Es gäbe denn auch kein Maximum an Anmeldungen; wenn sich mehr Familien anmelden, würde man einfach mehr Nikolaus-Gruppen einsetzen.
Die ersten Anmeldungen sind relativ schnell eingegangen; drei Tage nachdem die Anmeldeformulare verschickt wurden. Trotzdem würde Holzer nicht von einer ansteigenden Nachfrage sprechen: «Es bleibt stabil.»
Gibt es in Glis Probleme, Nikolaus-Gruppen zu finden? «Nein», so Holzer, «dank unserer Jungwachtmitglieder, der Hilfe des Blaurings Glis und der Altleiter haben wir eine gute Situation.»
Etwas über 20 Nikoläuse mit jeweils zwei, bis drei Schmutzlis werden am 6. Dezember in den Strassen von Glis, Gamsen und Brigerbad anzutreffen sein. Zudem sind vier Tagesnikoläuse eingespannt, die das Altenheim besuchen, Insieme, Kindergärten und Betagte zuhause.
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