Jagd | Kolonien sollen reguliert werden
Kanton Wallis gibt 484 Steinböcke zum Abschuss frei
Im Kanton Wallis dürfen im Jahr 2019 von Jägern insgesamt 484 Steinböcke erlegt werden. Einen entsprechenden Antrag des Kantons ist vom Bundesamt für Umwelt genehmigt worden.
Laut einer Mitteilung im Amtsblatt des Kantons Wallis sollen mehr männliche Tiere (261) zur Strecke gebracht werden, während es bei den Steingeissen 223 Tiere sind. Die Abschüsse erfolgen durch Jägerinnen und Jäger, die zur Regulationsjagd auf Steinwild berechtigt sind. Zudem erfolgen sie unter Aufsicht oder Begleitung von Wildhütern.
Mit den geplanten Abschüssen sollen die einzelnen Steinbockkolonien im Wallis dem vorhandenen Lebensraum angepasst werden, den sie sich in den meisten Fällen mit Gämsen teilen. Die Bejagung soll Rücksicht nehmen auf eine ausgewogene Altersstruktur.
Wie der Kanton festhält, habe sich über all die Jahre, in denen im Wallis Steinwild bejagt werde, gezeigt, dass der Lebensraumkapazität angepasste Bestände widerstandsfähiger seien. Insbesondere gegen die immer wieder auftretende Gämsblindheit.
Noch vor 100 Jahren galten die Steinböcke in der Schweiz als ausgestorben. Nach einer gelungenen Wiederansiedlung leben heute wieder rund 15 000 Steinböcke in der Schweiz. Im Wallis bevölkern rund 5000 dieser prächtigen Tiere die Berge, davon etwa 3000 im Oberwallis.
Laut Jagdgesetz sind Steinböcke geschützt. Regulationsabschüsse der Kantone zwischen dem 1. September und dem 30. November müssen vom den zuständigen Behörden in Bern bewilligt werden.
zen
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