Landwirtschaft | Wolf und Nebenerwerbsbetriebe als Hauptgründe
Jeder dritte Walliser Betrieb verschwunden
Im Wallis ist die Zahl der Bauern seit Jahren stark rückläufig. Nicht nur fehlende Nachfolger werden dafür verantwortlich gemacht.
Prozentual ist die Zahl der Landwirte seit 2005 schweizweit am stärksten im Kanton Wallis geschrumpft. Hier hat seither fast jeder dritte Hof den Betrieb eingestellt, berichtet «Blick» und stützt sich dabei auf einen Bericht der Zeitung «Schweizer Bauer». Die Gründe dafür sind vielfältig. Gemäss der Zeitung sieht die Oberwalliser Landwirtschaftskammer (OLK) eine der grössten Herausforderungen bei der hohen Dichte an Nebenerwerbsbetrieben, bei denen nicht selten die Nachfolger fehlen.
Hinzu kommt laut OLK aber auch die anhaltende Wolfssituation. «Der hohe Schutzaufwand und die ständige Angst, seine Tiere doch zu verlieren, ist derart zermürbend, dass die Betriebe auch darum zurückgehen», so OLK-Geschäftsführerin Rosmarie Ritz gegenüber dem «Schweizer Bauern». Inzwischen gebe es im Wallis bereits ganze Regionen ohne Alpbewirtschaftung.
Im Jura kennt man diese Probleme nicht. Hier sind nur zehn Prozent der Bauernhöfe verschwunden. Das ist schweizweit der kleinste Rückgang. Gemäss der Chambre Jurassienne d’agriculture (CJA) liegt der Hauptgrund hierfür am bereits weit fortgeschrittenen Strukturwandel. Die von einem Hof bewirtschaftete Fläche beträgt im Jura im Schnitt 40 Hektaren – das sind rund doppelt so viele wie in der übrigen Schweiz.
pmo
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