Naters
Jägerpräsident Truffer schockiert über Wilderei
Markus Truffer, der Präsident des Oberwalliser Jägerverbandes, ist schockiert ob des bekannt gewordenen Falles von Wilderei im Oberwallis und will frevelnde Jäger aus den Jagdgesellschaften ausschliessen.
Am Montag machte die Oberwalliser Staatsanwaltschaft den Fall einer Wilderei in Verbindung mit illegalem Waffenhandel in der Region Naters publik. Involviert sind auch neun Jäger. In der Nachrichtensendung «Schweiz aktuell» vom Mittwochabend zeigt sich der Präsident des Oberwalliser Jägerverbandes, Markus Truffer, wütend: «Ich bin völlig geschockt und enttäuscht. Gerade auch im Hinblick auf die am kommenden Freitag stattfindende Delegiertenversammlung des Oberwalliser Jagdverbandes.»
Er habe gerade erst die 1177 Jäger des Oberwallis im Jahresbericht aufgrund der korrekten Jagd und der guten Öffentlichkeitsarbeit mit Hegetagen und Hubertusmessen nur gerühmt. «Und jetzt kommt der Schock wie ein Hammer.»
Zwei der insgesamt 13 Beschuldigten sollen am Natischerberg oberhalb Naters jahrelang illegal Wild erlegt haben. Zum Teil soll das Fleisch von den Wilderern verschenkt oder wiederverkauft worden sein.
Die Wilderei flog aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung im April 2011 auf. Im Verlauf der Ermittlungen hat die Polizei insgesamt 13 Personen angehalten, darunter neun Jäger. In einem Haus in der Region Naters hat die Polizei insgesamt 121 Trophäen und 91 Waffen samt Zubehör wie Schalldämpfer beschlagnahmt.
Jetzt ermittelt die Oberwalliser Staatsanwaltschaft wegen Wilderei und illegalem Waffenbesitz. Markus Truffer: «Das ist einmalig. Vor allem die Kombination von illegalem Waffenhandel und Wilderei ist eine Katastrophe», sagt Truffer gegenüber «Schweiz aktuell».
Der oberste Jäger des Oberwallis will jetzt dafür sorgen, dass Jagdkollegen, die freveln, aus den Jagdgesellschaften ausgeschlossen werden.
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