Sitten | 200-Jahr-Feier
Jubiläumsfeierlichkeiten in vollem Gange
In Sitten haben am Freitagmorgen die Feierlichkeiten zum Beitritt des Wallis zur Eidgenossenschaft vor 200 Jahren mit dem Volksfest «Sion vibre» oder «Sitten in Schwingung» gestartet. Der Auftakt bildete ein bunter Umzug vom Bahnhof zum Regierungsgebäude.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten in Sitten starteten mit einem Umzug vom Bahnhof der Hauptstadt zum Regierungsgebäude.
Mehr als 1500 Geladene marschierten flankiert von Musikkapellen vom Bahnhof bis zum Planta-Platz. Rund 100 Kinder aus verschiedenen Zirkusschulen, Vertreter der Kantonspolizei sowie Hunde des Grossen St. Bernhard, heitere Farbtupfer und musikalische Überraschungen waren ebenfalls dabei.
Der Beitritt des Kantons Wallis sei für beide Seiten von Vorteil gewesen, sagte Bundesrat Johann Schneider-Ammann (FDP) in seiner an den Umzug anschliessenden Ansprache. «Ohne das Wallis wäre die Schweiz heute nicht das, was sie ist», sagte Schneider-Ammann in seiner Rede.
Die Schweiz schöpfe ihre Kraft aus den Gegensätzen und das Wallis sei ein Beweis dafür. «Die bernische Geduld wurde vielleicht nur erfunden, um dem ungestümen Temperament der Walliser Paroli zu bieten», sagte der Bundesrat und versicherte, dass die Schweiz dem Wallis immer beistehen werde.
200 Jahre nach dem Beitritt zur Schweiz blickt das Wallis versöhnlich zurück. «Die Vergangenheit, welche wir heute feiern, war die Zukunft, welche unsere Vorfahren mit dem Beitritt zur Schweiz wollten», sagte Jacques Melly (CVP), Präsident des Walliser Staatsrates.
Diese Ehe sei aber nicht immer ruhig verlaufen, sondern auch von zahlreichen Problemen begleitet gewesen. Trotz seines widerspenstigen Geistes bleibe das Wallis fest in der Schweiz verwurzelt, sagte Melly. Die Präsenz von Vertreterinnen und Vertretern aller Kantone am Freitag in Sitten zeuge von der Wertschätzung.
Im Verlauf des Nachmittags und Abends ist die Bevölkerung eingeladen, die Hauptstadt zu erkunden. Dabei erwartet sie Strassentheater, Musikgruppen, Live-Painting, der Auftritt von Jungtalenten, interaktive Ausstellungen, Geschichten von gestern und heute, Museumsführungen bis in den späten Abend und historische Filmsequenzen zum Wallis. Es werden 100 000 Besucher erwartet.
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