Staatsratswahlen 2017 | Stellungnahmen der Kandidaten
«Oberwalliser müssen unbedingt nochmals wählen gehen»
Der erste Wahlgang um die Walliser Staatsratswahl 2017 ist Geschichte. Sieger und Verlierer geben ihre Statements ab.
21.10 Uhr. Morgen werden die beiden Parteivorstände von SP Ober- und Unterwallis beschliessen, nach welcher Strategie man für den zweiten Wahlgang verfährt. «Da ich auf dem vierten Rang bin und Stéphane Rossini auf dem fünften Rang ist, drängt es sich geradewegs auf, dass wir uns beide nochmals zur Wahl stellen. Freysinger ist derzeit auf Rang sechs. Von diesem Standtpunkt aus ginge es nicht, wenn die SP einen Kandidaten zurückziehen würde», erklärt Esther Waeber-Kalbermatten auf Anfrage.
Für den zweiten Wahlgang ist nach Ansicht der Staatsrätin nochmals eine Mobilisierung der Oberwalliser vonnöten: «Dieses Mal waren ja zusätzlich noch Grossratswahlen. Es besteht durchaus die Gefahr, dass im zweiten Wahlgang weniger Wähler an die Urne gehen. Die Oberwalliser müssen sich bewusst sein, was auf sie zukommt, und unbedingt nochmals wählen gehen.»
Zudem komme es auch darauf an, wie die anderen Parteien verfahren würden. Laut Debatte in Sitten werde Oskar Freysinger alleine nochmals antreten. Ob die Liberalen/Radikalen beim zweiten Wahlgang antreten, sei noch nicht entschieden.
19.33 Uhr. Das Strategiekomitee der FDP tagt morgen. Ginge es nur nach Parteipräsident René Constantin, so könnte sich die FDP durchaus ein Bündnis zusammen mit einem Partner links des C-Blocks vorstellen. «Die Walliser haben gezeigt, dass sie Freysinger nicht mehr in der Regierung haben wollen.»
18.14 Uhr. Stéphane Rossini gibt nicht auf. «Ich werde mit meinem guten Resultat auf jeden Fall im zweiten Wahlgang antreten.»
17:55 Uhr. Esther Waeber-Kalbermatten zeigt sich sehr zufrieden mit ihrem Wahlresultat. Gegenüber dem «Walliser Boten» verrät sie: «Ja, ich trete beim zweiten Wahlgang an.»
17:44 Uhr. Oskar Freysinger ist ratlos, wieso er und sein Rechtsbürgerliches Lager eine solch herbe Niederlage hinnehmen musste. «Möglicherweise hat sich die CVP mobilisiert, weil Nicolas Voide auf der gleichen Liste wie ich Platz genommen hat. Unsere Strategie war somit nicht die richtige, das ist eindeutig. Nun muss ein zweiter Wahlgang zeigen, wie sich die zukünftige Regierung zusammensetzt.» Wer neben ihm für die SVP zweiten Wahlgang in den Ring steigt, werde zu diskutieren sein.
14.45 Uhr. Frédéric Favre im Video-Interview:
14.20 Uhr. Christophe Darbellay will nicht zu viel vorhersagen: «Ich mache jetzt noch keine Einschätzung. Ich werde dies erst tun, wenn alle Resultate feststehen. Ich glaube, es gibt noch Veränderungen, aber die C-Politiker werden die Nase vorne behalten.» Doch die Überlegenheit seiner Partei gegenüber der SVP scheint ihn zu freuen. «Freysinger hat eine total falsche Strategie gewählt, viel zu agressiv und die persönlichen Attacken kamen nicht gut an. Auch Voide hat ein ganz schlechtes Resultat. Das ist sehr drastisch.»
14 Uhr. Jacques Melly ist glücklich: «Es sieht sehr gut aus. Heute Morgen hat man mich bereits gefragt, wie ich mich fühle und ich habe geantwortet, dass es immer sonnig ist, auch wenn es regnet. Bis zum Ende muss man trotzdem vorsichtig sein. Aber bis jetzt ist es super und ich bin sehr zufrieden. Auch mein Kollege Roberto Schmidt hat bis anhin sehr gute Resultate erzielt. Aber die grossen Städte muss man trotzdem noch abwarten.»
13.40 Uhr. Esther Waeber-Kalbermatten gibt sich vorsichtig, was die bisherigen Zahlen anbelangt. «Wir sind momentan am Analysieren. Aber bis jetzt ist es noch schwierig etwas zu sagen. Die grossen Unterwalliser Gemeinden sind noch offen und ich bin lieber vorsichtig. Die Unterwalliser Stimmbürger können noch alles ändern.»
13.30 Uhr. SVP-Staatsratskandidatin Sigrid Fischer-Willa beim Mittagessen mit ihrem Familie. «Die Kampagne ist gelaufen. Jetzt kann ich nichts mehr machen. Ein Kommentar zu den bisherigen Ergebnissen abzugeben wäre verfrüht». Auf ihren Puls angesprochen sagt die Briger Stadträtin nur: «Ich hatte bereits eine ruhige Nacht und auch jetzt bin ich entspannt.»
13.30 Uhr. Die Zahlen sprechen nicht gerade für Oskar Freysinger. Trotz schwachen Zahlen gegenüber denen von vor vier Jahren zeigt sich Freysinger selbstsicher. «Ich stelle mir die Frage, ob überhaupt ein zweiter Wahlgang statt finden wird. Ich kanns mir nicht vorstellen. Die CVP hat stark mobilisiert und auch Waeber-Kalbermatten hat im Oberwallis als Frau eine besondere Position. Die anderen Kandidaten sind hinter uns schon weit abgeschlagen.»
13 Uhr. Roberto Schmidt zeigt sich entspannt, trotz Wahlen. Der bisherige Spitzenkandidat geniesst den Wahlsonntag am Suppentag in seinem Heimatdorf Leuk: «Das Oberwallis hat ziemlich geschlossen die C-Parteien gewählt und auch Esther Waeber-Kalbermatten wurde bisher gut unterstützt. Aber bis jetzt sind fast nur die Oberwalliser Gemeinden bekannt. Nach Halbzeit bin ich trotzdem sehr zufrieden. Das ist ein Bombenresultat. Ich bin froh das auch Melly und Darbellay gute Resultate erzielt haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Oberwalliser nicht nur an sich denken.»
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