Zersiedelungsinitiative | Mit fast 90 Prozent im Oberwallis
Wallis sagt deutlich Nein
Die Zersiedelungsinitiative hat im Kanton Wallis erwartungsgemäss nicht den Hauch einer Chance und wird mit knapp 79 Prozent abgelehnt. Allein im deutschsprachigen Kantonsteil sagen knapp 87 Prozent der Stimmenden Nein zur Vorlage der Jungen Grünen.
Nach der Zweitwohnungsinitiative und dem revidierten Raumplanungsgesetz haben die Walliser langsam aber sich genug von raumplanerischen Experimenten. Allein im Oberwallis sagen knapp 87 Prozent Nein zur Zersiedelungsinitiative. Diese sah unter anderem vor, die Bauzonen auf dem jetztigen Stand «einzufrieren».
Auch in den anderen Kantonsteilen ist der Nein-Stimmen-Anteil hoch, rund 78 Prozent im Mittel-, noch 75 Prozent im Unterwallis. Die Stimmbeteiligung im ganzen Kanton liegt bei tiefen 43 Prozent.
Die Vorlage der Jungen Grünen hatte im Wallis selbst bei der Linken einen schweren Stand. So fasste etwa die SP Unterwallis die Nein-Parole. Die Genossen im Oberwallis beschlossen Stimmfreigabe, zumal es innerhalb der SPO Stimmen gab, die sich für die Vorlage aussprachen.
So witterte etwa Beat Jost, Gemeindepräsident von Albinen, ein gutes Geschäft für den Kanton, falls die Initiative angenommen werden sollte. Die überschüssigen Bauland-Reserven hätte man demnach an Gemeinden und Regionen mit wenig Bauland für gutes Geld verkaufen können. Der Ja-Stimmenanteil in Albinen liegt denn auch bei immerhin 36 Prozent; der höchste Wert im Kanton (mit Ausnahme der Kleinst-Gemeinde Bister).
Ja zur Fusion Bagnes-Vollèges
Im Unterwallis fand am Sonntag zudem ein kommunaler Urnengang an. Die Stimmbürger von Bagnes und von Vollèges haben mit grosser Mehrheit beschlossen (69 Prozent Ja), künftig gemeinsame Wege zu gehen. Die fusionierte Gemeinde wird ab 2021 Val de Bagnes heissen.
dab
Artikel
Kommentare
Roland+Franziska Schalbetter, Glis - ↑6↓25
Das Schweizer Volk ist ja noch blöder als die Amis. Wollt ihr wirklich zusehen, wie jeder Quadratmeter Grünfläche verbaut wird? Wie viel Grün sehen unsere Nachkommen noch? Gar nichts mehr. Nur noch Beton und Asphalt und viele leere Wohnungen. Einzige Hoffnung daß dieser Bauwahnsinn ein Ende nimmt ist , dass die Zinsen in die Höhe schießen.
antworten