Giftköder | Hund im Gliser Hengart-Quartier vergiftet
«Ich weiss nicht, was in diesen Menschen vorgeht»
Nach einem Spaziergang im Gliser Hengart-Quartier ist Daniela Schmids Hund «Joschi» an einer Vergiftung gestorben. Tierärztin Romaine Werlen schliesst anhand der Symptome auf eine willentlich herbeigeführte Meta-Vergiftung.
Am vergangenen Dienstagabend machte Daniela Schmid mit ihrem Bichon-Frise «Joschi» ihren allabendlichen Spaziergang um den Block im Gliser Hengart-Quartier. «’Joschi’ hat wie immer an verschiedenen Stellen herumgeschnüffelt und sein Geschäft verrichtet. Ich habe nicht darauf geachtet, ob er etwas eingenommen hat», erklärt die Besitzerin.
Offensichtlich ist der Hund aber mit Gift in Kontakt gekommen. Im Verlauf des Abends und des nächsten Morgens verschlechterte sich sein Zustand rapide. «Schon während der Nacht begann er herumzujammern. Am kommenden Tag erbrach er sich, kippte beim Laufen auf die Seite um, lag schliesslich nur noch herum und atmete kaum noch.»
«Qualvoll gelitten»
Ein Besuch bei Tierärztin Romaine Werlen bringt Klarheit. «Ich bin mir von den Symptomen her sicher, dass es sich bei 'Joschi’ um eine Meta-Vergiftung handelte.» Meta befand sich früher in Anzündwürfeln und ist heute noch in Schneckenkörnern enthalten.
Der 13-jährige Bichon-Frise erlitt schliesslich einen Herzstillstand und musste in der Tierpraxis reanimiert werden. Obwohl er sich danach relativ gut erholte, wurde er anfangs Woche nach einem akuten Nierenversagen infolge der Vergiftung eingeschläfert. «’Joschi’ hat ununterbrochen geschrien. Das Tier hat qualvoll gelitten, so etwas habe ich noch nie gehört», erzählt die Besitzerin bestürzt.
Auch für Menschen giftig
An ein Versehen glaubt Werlen nicht. «Im Moment hats ja noch nicht viele Schnecken und am Gärtnern ist auch noch kaum jemand. Ich glaube eher, dass sich manche Leute über liegengelassenen Hundekot ärgern und deshalb zu solch drastischen Massnahmen greifen.»
«Ich weiss nicht, was in diesen Menschen vorgeht», so Besitzerin Daniela Schmid. «Bei uns im Hengart-Quartier habe ich so etwas noch nie gehört. Es ist schlimm, auch weil so viele Familien mit Kindern hier wohnen und es sogar einen Kindergarten in der Nähe hat.» Denn auch für Menschen wäre Meta giftig.
Bestätigte Fälle alle zwei Monate
Mit bestätigten Fällen von ausgelegtem Gift hat Romaine Werlen etwa alle zwei Monate zu tun. Nicht vergessen dürfe man aber, dass derzeit auch bei Hunden die Magen-Darm-Grippe grassiere. «Wenn ein Hund sich erbricht oder Durchfall hat, und keine Zuckungen oder neurologischen Einschränkungen, würde ich eher von einer Grippe als von einer Vergiftung ausgehen.»
Typische Vergiftungssymptome bei Hunden sind steigende Temperatur, neurologische Ausfälle wie Zuckungen im Gesicht und am Körper, unkontrollierte Bewegungen sowie Seegang.
Artikel
Kommentare
kakmandu - ↑2↓25
Hundebesitzer welche den Hundekot ihrer Tölen auf Kinderspielplätzen liegen lassen sind doch das eigetnliche Problem.
Die sollte man damit einschmieren und zwar im Gesicht.
Die dummen Hunde können da nichts dafür, Polizisten sind für mich irgendwie wie Hunde
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Daniel Pfaffen - ↑22↓2
Schreib doch deine Kommentare mal unter richtigem Namen. Wär das nicht was, du feiger "Hund"?
meiner einer - ↑16↓1
Für manche ist das Schreiben in die Kommentarfunktion der tägliche Stuhlgang für den Kopf...
Daniel Pfaffen - ↑10↓3
Von der Polizei kann man keine Hilfe erwarten. Auf unseren Hund wurde in Susten, im wohl schlimmsten und tierunfreundlichsten Dorf im ganzen Oberwallis, geschossen. Die Polizei klingelte dann bei mehreren Bewohnern eines Blocks und verschwand dann. Wir haben nie wieder etwas gehört...
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Bobi und Betty - ↑16↓3
Liebe Tierhasser
Ist es nicht so, dass ihr eigentlich nur etwas gegen die Hunde habt, weil der liebe Besitzer zu Faul ist um den Hundekot aufzusammeln? Die Hunde können nichts dafür. Wen müsst ihr den Menschen "bestrafen" und nicht den Hund!!
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Klara Zenruffinen - ↑14↓4
Der Hass von Frustrieten ist in unserer Gesellschaft leider salonfähig geworden. Die Hemmschwellen sind gesunken und Hass wird öffentlich ausgelebt. Bedenkliche Entwicklung...
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Steven - ↑49↓8
...Wenn ich hier manche Kommentare lese,könnte man meinen die hätten die Köder ausgelegt...einfach nur widerlich...Und traurig für den Kleinen...
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Wolf - ↑15↓28
Als Wolf sag ich nur eines. Die Kantonspolizei in solchen Situationen, die kannst Du, Bürger und Steuerzahler, vergessen. Erstens: "keine Zeit für so eine Bagatelle" Zweitens "pass besser auf den Fifi auf, du dummer Bürger ". Was würde Wolf tun? Er würde sämtliche Freunde und das Internet informieren. Der Täter wohnt vermutlich keine 300 Meter weiter. Vermutlich kennt man sich flüchtig. Dem Kerl alles schildern und ihm auch andeuten, sofern mir ein solches Schwein in die Fitiche liefe man einen Spaziergang am Rhoneeufer zu Beginn zu zweit unternehmen würde. Es kommt vor dass Leute unglücklicherweise in die Rhone fallen und ersaufen. Oder mindestens, dass ich ihm oder ihr eine deftige Lebensmittelvergiftung empfehlen würde; einfach so zum kennenlernen quasi als Schnupper abo.
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Nina - ↑10↓19
@werter Michel: also das ist tragisch und ich will niemanden Angreifen. Doch leider weiss ich das wenn es Vergiftungen wären, eine Nacht wohl nicht reichen würde. Mich würde z.B. Wunder nehmen hatte er blutiger Durchfall. Die Niere welche das Blut reinigt wird wohl das Gift kaum in einer Nacht aus dem Körper schaffen können. Ich kenne Fälle da war es nötig über Wochen in der Tierklinik regelmässig das Blut zu reinigen. (Vergiftung mit Durgol)
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Foxy - ↑6↓1
Wenn einer dieser Unmenschen begegnen würde. Könnte er eine Kostprobe haben, dann würde er sich das nächste mal, 2 mal überlegen was er macht ! Hoffe die bekommen das mal retour.
Peter - ↑7↓20
Eine Nacht? Ok...
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Hengart-Bewohner - ↑19↓57
Weder Beweise vor Ort wurden gefunden, noch gab es Hinweise, dass im Hengart wirklich etwas gefunden wurde.
Wäre ich die Hundebesitzerin, hätte ich mindestens den Weg nochmals durchlaufen und nach Spuren gesucht.
Dieser Artikel ist eher eine Verschwörungstheorie als ein Artikel, der auf Fakten beruht..
Schade..
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Stef - ↑14↓3
Lieber Hengart Bewohner
Urteilen kannst du offensichtlich gut... aber wenn man keine Ahnung hat sollte man sich am besten einfach seine Kommentare sparen... im Artikel steht "allabendlichen Spaziergang um den Block" und du bemängelst den Auslauf... Ich, ebenfalls junge HundebesitzerIN, laufe in der Nacht auch keine Kilometerstrecken mehr mit meiner Kleinen, bei dem was momentan hier in der Welt zu sehen und hören ist! Genau darum weil man im Dunkeln nicht sieht was auf den Strassen liegt, aus angst meiner Hündin könnte das gleiche passieren oder man wird an der nächsten Ecke von Männern ergriffen, was ja vor einem Monat ebenfalls in Glis einThema war... also unterlass deine wertenden Kommentare bitte und überleg einen Meter weiter als bis zur Nasenspitze wie du dich hier zu äussern hast!
Zum Thema Spuren suchen....ich denke dass die Familie vergangene Woche höllenqualen durchmachen musste und nicht ihr erster Gedanke war: ich muss das Quartier absuchen! Würde ich persönlich auch nicht mehr wenn ich während dieser Zeit mit meiner kleinen am bammeln bin, ob sie überlebt... also wiege deine Worte etwas ab und zeige Mitgefühl oder unterlass solch wertende Aussagen...
Beobachter - ↑14↓4
Hengart-Bewohner, Haben Sie etwa ein schlechtes Gewissen ?
Michel Lütolf - ↑14↓3
Wie soll etwas gefunden worden sein, wenn der Hund den Köder gefressen hat? Komisch das jemand weiss, dass keine weiteren Köder mehr gefunden wurden!! Macht mich nachdenklich...
Hengart-Bewohner - ↑6↓19
Erst Mal ganz allgemein: Ich habe nur bemängelt, dass man doch bitte Quellen erwähnen soll und nicht nur Vermutungen schreiben soll, der WB ist schliesslich keine Boulevard-Zeitung, oder doch?
@Bobby und Mocca die Beagles
Auch ich habe Kinder die oft in dieser Gegend draussen spielen. Mein Erster Gedanke nach dem Lesen des Artikels war: Was, wenn meine Kinder etwas in die Hände bekommen?
Doch beim zweiten Mal lesen musste ich realisieren, dass der Hundebesitzer wohl gar nicht erst im Viertel nach Spuren gesucht hat und das finde ich fahrlässig, dass man als Geschädigter andere in die gleiche Falle tappen lässt...
@Nachbar: Sorge hat nur, wer kein reines Gewissen hat.
@Stalhart: Dass Tierärzte über Tiere mehr Ahnung haben als ich, hoffe ich zumindest! Wir wissen aber nicht wo der Hund während den letzten Tagen vor der Vergiftung war. Ein Hundebesitzer, der mit seinem Hund nur im Hengart herumläuft schenkt den eigenen Tieren nicht genug Auslauf.
Bobby + Mocca die Beagles - ↑28↓6
Lieber Hengartbewohner.
Weisst Du mehr als Du sagst? Wir zwei Beagles Bobby +Mocca verstehen Dich. Wir beide haben Vergiftungen durch liebe Menschenfreunde überlebt. Unser Chef hat der Polizei nichts gesagt; die hätte nur gehandelt, wenn überhaupt, wenn wir gestorben wären. Nein er hat etwas anderes gemacht. Er hat den Nachbarn von unserm Schicksal erzählt. Er allen gesagt, dass, würde er klare Hinweise auf den Täter finden, keine Anzeige machen würde. Er würde nichts sagen sondern an Ostern wie immer allen einen Osterhasen backen. Nur jener Hase würde dann ein Muster einer Vergiftung mitbringen welches unvergesslich sei. Seit drei Jahren haben wir zwei Beagles nie mehr Gift gefunden und unser Chef weiss wer uns vergiften wollte. Von den 5 Nachbarn kommen drei nicht in Frage weil sie abwesend waren, einer hat selber viele Katzen und Hunde und kann keiner Fliege Schmerz zufügen.
Es bleibt einer und dessen Frau welche seither uns nicht mehr grüsst.
Nachbar - ↑27↓3
Da scheint wohl jemand nervöa zu sein? Ich war an besagten Dienstag ebenfalls mit den Hunden unterwegs und sie haben merkwürdig lange dort herumgeschnüffelt... gottseidank sind sie nicht betroffen..
Stahlhart - ↑23↓7
Es war eine dyagnose. Tierärzte haben mehr Ahnung als du.
Petsch - ↑19↓4
Tragische Sache ABER: Die Heile "Bünzli" Welt - wo jeder Mensch gleich tickt gibt es leider nicht! Der Versuch alles gleichzustellen und machen wird wohl der Untergang unserer Westlichen Gesellschaft werden... Tierhasser gab und wird es leider immer geben...
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Peter - ↑7↓33
Meta Vergiftung, Herzstillstand, gemäss Bericht nur kurz in der Praxis. Dann Nierenversagen und einschläfern. Also mein Wissen ist beschränkt aber Infusionen bei Vergiftungen dauern min. 10-14 Tagen.
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Michel Lütolf - ↑32↓9
Der Hund war nicht nur ein paar Stunden in der Praxis! Er wurde durch die Tierarztpraxis vorbildlich auch durch die Nacht betreut und überwacht.