Walliser im Ausland | Corina Seiler in Australien und in den USA

«Ich träume von einem Leben in Amerika»

«Bootstour auf dem Charlesriver in Boston»
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«Bootstour auf dem Charlesriver in Boston»
Foto: zvg

«Halloween in St. Louis mit meinen Gastkindern Hartmann (6) und Solane (5)»
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«Halloween in St. Louis mit meinen Gastkindern Hartmann (6) und Solane (5)»
Foto: zvg

«Im Privatjet mit Carolyn (5), Charlie (3) und Katie (7)»
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«Im Privatjet mit Carolyn (5), Charlie (3) und Katie (7)»
Foto: zvg

«Der St. Louis Arch im Hintergrund»
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«Der St. Louis Arch im Hintergrund»
Foto: zvg

«Vor dem Chicago Bean»
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«Vor dem Chicago Bean»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 28.03.17 0
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Corina Seiler aus Steg zieht es in die Ferne: Nachdem die 26-Jährige zwei Jahre in den USA gelebt hat, hat es sie nun nach Australien verschlagen. Trotzdem träumt sie weiterhin von einer Rückkehr ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

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Corina Seiler, seit gut zwei Monaten leben Sie im australischen Sydney. Was hat Sie dorthin verschlagen?

«Nach meinem Aufenthalt in Amerika wollte ich gerne noch etwas länger im Ausland leben und durch eine Freundin, welche ebenfalls in Australien Au-pair ist, bin ich auf die Idee gekommen, dorthin zu gehen.»

Wie ist das Wetter momentan?

«Der Sommer ist bald zu Ende, die Tage sind nicht mehr ganz so heiss. Momentan ist das Wetter nicht wirklich gut, es regnet sehr oft.»

Davor lebten Sie zwei Jahre in den USA. In welchen Städten?

«Ich habe neun Monate in Boston gelebt und 15 Monate in St. Louis (Missouri).»

Welche davon gefiel Ihnen am besten und weshalb?

«Boston ist eine wunderschöne Stadt, ich habe mich sofort verliebt. Es hat mitten in der Stadt sehr schöne Parks und man kann sich gut zu Fuss bewegen. Aber meine Lieblingsstadt ist definitiv Chicago. Ich habe dort im Winter 2014 eine Sprachschule besucht und als ich in St. Louis gelebt habe, sind wir oft für einen Wochenendtrip nach Chicago (fünf Stunden Autofahrt) gefahren. Es ist wie eine kleinere, freundlichere Version von New York.»

Welchen Tätigkeiten sind Sie dort nachgegangen?

«Meine Aufgabe als Au-pair war es, mich um die Kinder zu kümmern. Ich musste sie für die Schule bereit machen, in die Schule fahren und auch abholen, Essen kochen, ins Bett bringen, mit den Hausaufgaben helfen und so weiter. Ich habe durch die Kinder sehr viel gelernt und wurde auch als Mensch viel selbständiger und sicherer.»

Wie haben Sie gewohnt?

«Ich habe beide Jahre bei zwei sehr wohlhabenden Familien in grossen Häusern gewohnt. Zusammen mit meiner ersten Familie aus Boston bin ich mehrmals mit dem Privatjet in den Urlaub geflogen. Sie sind sehr reich und wir waren nur in den besten Hotels. Es war eine ganz andere Welt.»

War es schwierig, in den USA Arbeit zu finden?

«Als Schweizer ist es relativ schwierig, in den USA einen Job zu bekommen, deswegen habe ich mich entschieden, als Au-pair zu arbeiten. Ich fand eigentlich sehr rasch meine Familien. Die Vermittlung erfolgte über eine Agentur.»

Sie bezeichnen die USA als Ihr Traumland. Weshalb?

«Mich fasziniert vor allem die Grösse der USA. Man kann stundenlang fahren und ist immer noch im gleichen Bundesstaat. Und all die tollen Grossstädte, die Amerika hat! Ich bin ja in einem kleinen Dorf aufgewachsen, wo jeder jeden kennt. In den Städten hingegen ist das Leben anonymer. Zudem war ich schon immer ein Fan von Grossstädten. Die verschiedenen Landschaften finde ich ebenfalls beeindruckend: Wenn man die Berge mag, geht man nach Colorado, wenn man an den Strand will, nach Florida oder Los Angeles, wer die Wüste mag, kann nach Arizona gehen. Diese Vielfältigkeit finde ich unglaublich.»

Was haben Sie sich vom Leben dort erhofft?

«Ich habe mir erhofft, die amerikanische Kultur zu erleben, wie Feiertage, Essen, Städte, Menschen... Ich wollte immer nach Amerika auswandern. Durch meinen Aufenthalt wurde mir aber klar, dass es nicht so einfach ist, in den USA zu leben, wenn man keinen guten Job hat. In der Schweiz geht es uns um einiges besser, allein schon wegen den Sozialversicherungen und den guten Gehältern. In Amerika kann einem der Arbeitgeber von einem Tag auf den anderen ohne Grund kündigen. Das ist heftig.»

Was unterscheidet die US-Amerikaner von den Wallisern?

«Amerikaner sind sehr freundliche und offene Menschen. Man kommt sehr leicht ins Gespräch und wenn man Hilfe braucht, wird einem auch sofort geholfen. Mir ist aufgefallen, dass man in Amerika so sein kann, wie man ist, man braucht sich nicht zu verstellen. Im Wallis wird man schnell mal schräg angeschaut und verurteilt, wenn man ein bisschen auffällig gekleidet ist oder sich auffällig benimmt. Meine Gastmutter ging zum Beispiel manchmal ungeschminkt im Pyjama einkaufen – im Wallis unvorstellbar!»

Welches Bild der Schweiz hat man in den USA?

«Die Schweiz ist sehr bekannt in Amerika. Alle kennen die gute Schokolade, die Uhren und den Käse und natürlich auch die Schweizer Banken.»

Haben Sie manchmal Heimweh?

«Ganz ehrlich: Heimweh ist etwas, das ich nicht kenne. Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde, aber ich geniesse es sehr im Ausland zu wohnen und all diese tollen Erfahrungen machen zu dürfen.»

Was vermissen Sie am meisten aus der Schweiz?

«Das Essen, vor allem frisches Brot, fehlt mir sehr. Aber auch die Sauberkeit in den Zügen und auf den Strassen.»

Kommen Sie regelmässig auf Besuch zurück in die Heimat?

«In den zwei Jahren, in denen ich in Amerika war, kam ich nie zurück. Einige meiner Freunde und meine Eltern kamen mich aber besuchen, was sehr schön war.»

Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor: In welchem Land möchten Sie leben und ist eine Rückkehr in die Schweiz ein Thema?

«Wenn ich könnte, würde ich für immer weggehen. Es gibt neben Amerika auch viele schöne Städte in Europa, die mich interessieren würden, zum Beispiel Paris, London, Dublin... Natürlich träume ich weiterhin von einem Leben in den USA und wer weiss, vielleicht wird es einmal einen Weg für mich geben, nach Amerika auszuwandern.»

Unsere Rubrik «Walliser im Ausland» erscheint in loser Folge. Wir sind regelmässig auf der Suche nach Wallisern, die fernab der Heimat leben. Gehören Sie auch dazu oder kennen Sie jemanden? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht an: info@1815.ch.

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28. März 2017, 07:00
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