Berghütten | Die 153 Hütten des Schweizer Alpen-Clubs verzeichneten im letzten Jahr 355'268 Übernachtungen
Lämmerernhütte hatte 2018 am meisten Besucher
Die Berghütten des SAC haben 2019 gemessen an den Übernachtungszahlen das zweitbeste Jahr in ihrer über 150-jährigen Geschichte hinter sich. Auch im Wallis war die Nachfrage gross. Am meisten Übernachtungen schweizweit verzeichnete die Lämmerernhütte ob Leukerbad.
Übernachten mit Ausblick auf imposante Gipfel, ein feines Stück Früchtewähe mit Rahm, ein kühles Bier bei der Ankunft und interessante Gespräche mit Fremden beim z'Nacht. Nachtruhe ist in der Regel um 22 Uhr und am Morgen wartet bereits in aller Früh ein umfangreiches Frühstück und begehrter Marschtee auf die Gäste. Das Leben in einer Berghütte verbinden viele Wanderer und Alpinisten mit einem Gefühl von Freiheit. Man ist der Natur besonders nahe, inklusive Hüttenromantik. Für die Gastgeber ist es aber oftmals harte Arbeit. Umso erfreulicher die Zahlen der vergangenen Saisons. Die 153 Hütten des Schweizer Alpen-Clubs verzeichneten im letzten Jahr nämlich 355'268 Übernachtungen. Das sind 3,6 Prozent mehr als im 2018. Vier Fünftel der Übernachtungen wurden von Mai bis Oktober registriert, teilt der SAC mit. Es habe sich um die beste Sommersaison aller Zeiten gehandelt. Das Rekordjahresergebnis von 2009 wurde den Angaben zufolge nur gerade um 3800 Übernachtungen verfehlt.
Überdurchschnittlich zulegen konnten demnach vor allem die Hütten in der Zentralschweiz und diejenigen im Tessin mit je gut 11 Prozent mehr Gästen. Die meistbesuchte Hütte war die Lämmerernhütte ob Leukerbad mit 7810 Übernachtungsgästen. Die SAC-Hütten in den Walliser und Waadtländer Alpen verzeichneten im vergangenen Jahr gesamthaft 99'283 Übernachtungen. Dies ist im Vergleich zum vorderen Jahr eine Zunahme von fast 5,6 Prozent.
Zum erfreulichen Ergebnis beigetragen habe erneut das mehrheitlich schöne und zum Teil sehr heisse Wetter, das sich bis weit in den Herbst hineingezogen hat. Zwei längere Hitzewellen Ende Juni und Ende Juli hätte nicht nur die Restschnee- und Firnschneefelder rasch schmelzen lassen, sie hätten auch zahlreiche Flachlandbewohner in kühlere Höhen gelockt.
Auch umsatzmässig zahlte sich das Top-Jahr für die Hütten aus. Die Übernachtungsgäste sowie zusätzliche mehrere hunderttausend Tagesgäste liessen sich das Erlebnis rund 32,5 Millionen Franken kosten. Dem Fonds für den Unterhalt und die Erneuerung der Infrastruktur fliessen 1,9 Millionen Franken zu.
Allgemein mache der Trend zu Berg- und Alpinwanderungen Rückgänge in den Hütten als Ausgangspunkte für klassische Hoch- und Klettertouren mehr als wett, schreibt der SAC. Die Hochtouren würden infolge der Klimaänderung zusehends anspruchsvoller.
ip
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