Stadtplanung | Das Sittener Industriequartier wird von Stararchitekten umgebaut
Herzog & de Meuron bauen Ronquoz 21

Das Projekt. Ronquoz 21, das Industriequartier zwischen Bahngleisen, Rotten und Autobahn wird umgebaut.
Foto: Visualisierung: Herzog & de Meuron

Das Projekt. Eine durchgehende Strecke für Langsamverkehr – der «cordon boisé» – wird von West nach Ost durch das gesamte Quartier führen.
Foto: Visualisierung: Herzog & de Meuron

Das Projekt. Viele Grünflächen und Teiche sollen aus dem ehemaligen Industriequartier eine Naherholungszone machen.
Foto: Visualisierung: Herzog & de Meuron

Das Projekt. Die Handschrift der Stararchitekten Herzog & de Meuron ist klar ersichtlich.
Foto: Visualisierung: Herzog & de Meuron
60 Hektaren beträgt der neueste Spielplatz der Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron in Sitten. Das Industriequartier zwischen Bahngleisen, Rotten und Autobahn wird in den nächsten Jahren fortlaufen umgestaltet.
Das Industriequartier Ronquoz 21 wird im kommunalen Richtplan von Sitten «aufgrund seiner zentralen Lage und den hohen Verdichtungsmöglichkeiten» als «Stadt des 21. Jahrhunderts» angepriesen. Mit dem EPFL-Campus Energypolis und dem Projekt der Seilbahn, die die Stadt mit den Mayens de l'Ours verbinden soll, wurden bereits erste Schritte getätigt, Leben ins Quartier zu hauchen. Die Bevölkerung soll sich bis im Jahr 2050 verdoppeln.
Das Projekt verbindet bestehende Elemente der Industrie mit neuen Wohn- und Bürokomplexen. Letztere sollen am Rand des Quartiers gebaut werden, um die Wohnbevölkerung vor dem Lärm des Zug- und Autoverkehrs zu schützen. Dies ist einer von den insgesamt 11 Wünschen, die die Sittener Bevölkerung im Vorfeld abgegeben hatte und schliesslich als Voraussetzungen für den international ausgeschriebenen Wettbewerg zu berücksichtigen waren.
Siegerprojekt von Herzog & de Meuron
In mehreren Schritten reduzierte eine Jury die Anzahl der eingereichten Projekte von 27 auf eines. Das Siegerprojekt ist jenes des Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron, die schon das «Vogelnest» genannte Nationalstadion in Peking, die «Allianz Arena» in München oder zuletzt die Elbphilharmonie in Hamburg erschaffen haben. Ein wenig kosmopolitischer Glamour in der Kantonshauptstadt.
Das Projekt wurde ausgewählt, weil es sich gut in die bisherige Entwicklung der Stadt einfügt sowie die Landschaft wieder vermehrt in den Talgrund einbettet. Tatsächlich stechen nebst der Vielzahl imposanter Bauten vor allem die Grünflächen ins Auge. Eine Flanierinsel umgeben von Schnellgeschwindigkeitsverkehr.
Bis die Arbeiten im Quartier beginnen können, wird die Gemeinde die Besitzer und Industrie während der Übergangsphase eng begleiten. Auch der Austausch mit der Bevölkerung solle weiter intensiviert werden, so Stadtpräsident Philippe Varone.
awo
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar