Grossraubtiere | Bund unterstützt die Schafbauern beim Kauf von Elektrozäunen grosszügig
«Herdenschutz hat mit der Einstellung zum Wolf nichts zu tun»
In Gebieten mit Wölfen kann auf den Frühjahrsweiden mit geeigneten Elektrozäunen der Schutz der Schafe verbessert werden. «Das heisst nicht, dass man für den Wolf ist», sagt Moritz Schwery, Oberwalliser Herdenschutzbeauftrager.
Wer seine Schafe in den Frühjahrsweiden in Gebieten mit Wolfspräsenz nicht mit Elektrozäunen schützt, geht ein hohes Risiko ein, seine Tiere an den Wolf zu verlieren. Das musste am Dienstag ein Züchter in Zeneggen schmerzlich erleben. Der nicht elektrifizierte Knotengitterzaun war für ein Wolf offensichtlich kein Hindernis, um über die Schafe herzufallen und einige von ihnen zu töten.
«Herdenschutz erst, wenn ein Wolf auftaucht»
Und Gebiete mit Wolfspräsenz gibt es im Oberwallis derzeit vorab in der Augstbordregion und im Lötschental. Die Schäfer dieser Regionen sind im Frühling 2015 letztmals vom Oberwalliser Herdenschutzbeauftragten Moritz Schwery mit Informationen zum richtigen Schutz der Schafe in Frühjahrs- und Herbstweiden informiert worden.
Nun will er die Schäfer zu einer Infoveranstaltung einladen, um Tipps zum Herdenschutz für die Schafweiden auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche abzugeben. «An der Veranstaltung werden die Schäfer zu den verschiedenen Varianten von Elektrozäunen informiert, die einen möglichst guten Schutz der Schafe vor dem Wolf ermöglichen», so Schwery.
«Tatsache ist, dass sich Schäfer oftmals erst dann über Herdenschutzmassnahmen informieren, wenn ein Wolf in ihrer Region auftaucht. Schwery stellt gleichzeitig aber auch fest, dass mehrere Schäfer in der Augstbordregion aufgrund der Erfahrungen mit Wölfen in den zurückliegenden Jahren ihre Schafe mit angepassten Elektrozäunen schützen.
70 Rappen pro Meter Zaun vom Bund
Natürlich sind die Schäfer nicht verpflichtet, Elektrozäune anzuschaffen. «Wer aber neues Zaunmaterial kauft, wird auf Gesuch hin entschädigt. Er kann damit rechnen, dass er mit 70 Rappen pro Meter Zaun vom Bund nach Eingang und Bewilligung des Antrags entschädigt wird», erklärt Schwery.
Statt neues, den Vorgaben des BAFU entsprechendes Zaunmaterial anzuschaffen, könnten auch problemlos bestehende Knotengitterzäune, die im Oberwallis oft anzutreffen sind, angepasst werden. Entsprechende Informationen können bei Herdenschutzbeauftragten eingeholt werden.
Für Schwery geht es beim Herdenschutz auf Frühjahrsweiden nicht darum, ob man pro oder kontra Wolf ist. «Herdenschutz hat mit der Einstellung zum Wolf nichts zu tun. Wir versuchen Massnahmen zu treffen, damit die Schafe besser geschützt werden können. Dies gilt übrigens auch für den Herdenschutz auf den Alpen.»
zen
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Kommentare
Der gute Hirte - ↑11↓2
Solche Weidenetze sind Todesfallen auch für Schafe. Bitte ein gutes System installieren. https://wildbeimwild.com/2015/10/23/weidenetze-sind-todesfallen/
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Walliser - ↑19↓32
Stop... Ich will diese uneinsichtigen Schafsbesitzer welche in der Lonza oder SBB im übrigen sehr gut verdienen, nicht mehr ihr Hobby mit Steuergeldern mitfinanzieren.
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Beobachter - ↑3↓0
Tom " Was für Lebensmittel meinst du ??? Aber nicht etwa Schaffleisch.
Hobbyzüchter - ↑3↓3
Sandra " du hast recht, Hobbybauer. Bin der Meinung das jede/jeder sein Hobby selber Finanzieren soll, meine Kaninchenzucht wird auch nicht vom Steuerzahler finanziert.
Sandra - ↑15↓6
Lieber Walliser, die Finanzierung wird erst dann interessant, wenn alle Hobbybauern ihr Hobby an den Nagel hängen würden. Wäre gespannt dann deinen Kommentar zu hören.
Tom - ↑26↓8
Fang doch selber auch einen solchen Nebenerwerb an! Aber aufgpasst das gibt Arbeit! Du hättest Dan weniger Zeit auf dem Sofa rumzuliegen und bei jeder Gelegenheit über die Nebenerwerbsbauern herzufallen.
Schaft doch die Subventionen ab, aber bezahlt eure Lebensmittel dann auch was die Produktion kostet. Indirekt subventioniert der Staat die Lebensmittel damit du auch zum Essen kommst.
Sandra - ↑21↓8
Wieviel Geld wird noch invesiert Isegrim anzusiedeln. Wieviel Geld soll Hobbybauer noch investieren seine Tiere vor ihm zu schützen. Daneben schauen wir einfach zu, wie viel schützenswertere Tiere z.B durch Pestizide vergiftet und ausgerottet werden. Zerbrecht euch nur weiter den Kopf darüber, welches Tier wieviel Recht auf Leben hat und welches wohl am meisten zur gesunden Natur beiträgt.
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Rhone Strand - ↑19↓6
Es kommt noch so weit, das vom Bund verlangt wird die Schafe über Nacht ins Wohnzimmer zu nehmen. Da fasst alle Bauern im Schlafzimmer übernachten, wäre dieser Raum frei.
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Fleischfressender Mensch - ↑14↓21
Die Pflicht jedes Tierhalters ist, sich um seine Tiere in allen Belangen zu kümmern. Unbeaufsichtigte Tiere sind immer und überall in Gefahr.
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Carli - ↑3↓2
Jerder Tierbesitzer ist verantwortlich für seine Tiere ja!! Der Besitzer vom Wolf ist der Bund und somit auch du!!!
Alo pass auch du auf deinen wolf auf!!
luwa - ↑20↓6
Doch dann ist man für den Wolf,und wer zahlt den mehraufand und das Zaunmaterial das sowieso nichts nutzt, der Zaun ist nur gut an einem ort wo kein Wolf ist,es gibt bis jetzt keinen Wolftauglichen Zaun
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Nele - ↑9↓0
Mal etwas für die "Fachleute": Wölfe bekommen keinen Stromschlag , so lange sie im Sprung sind (keine Erdung).
Das lernen die Wölfe schnell, deshalb springen die in der Lüneburger Heide inzwischen über 1,60 m hohe Elektrozäune.
Nele - ↑1↓5
@Sandra.
Bist DU Gott, wenn Du Fliegen/Mücken erschlägst? Oder sind DAS keine Tiere?
Sandra - ↑3↓10
Es geht doch hier nciht darum ''für'' oder ''gegen'' den Wolf, woher nimmst du dir bitte das Recht zu entschieden welches Lebewesen hier leben DARF und welches nicht? Bist du Gott? Es geht nicht um die Frage ''für'' oder ''gegen'' sondern darum wie ihr es endlich mal schafft wie andere Bezirke und Länder weltweit mit den Tieren dieser Welt klar zu kommen. Ihr seid Menschen und ihr könnt euch anpassen, ein Wolf MUSS und wird das nicht und das ist auch gut so. Mensch Mensch, immer die gleiche ewige Diskussion. Aus einer Mücke einen Elefanten machen, wenn ihr doch so gute Bauern und naturnah seid, dann verhaltet euch auch so.
lynx - ↑19↓54
So kommt es einfach zu Tage, ohne den notwendigen "Herdenschutz" geht es halt einfach nicht.
Wie schon geschrieben, offenbar haben immer noch nicht alle Schafhalter aus den Vorfällen der letzten Jahre dazugelernt und lassen ihre Schafe einfach ungeschützt. Doch hernach sich über den Verlust von Tieren beklagen und ein grosses "Tam-Tam" machen ist einfacher und bequemer, als sich um das Wohl seiner eigenen Tiere zu kümmern.
Hoffe nur, dass diese nicht entschädigt werden.....
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Wismer Daniel - ↑15↓47
Ob der "Solar-Multifunktions-Tierschreck" auch wirksam ist? - müsste man (n) mal ausprobieren!
https://www.lehner-versand.ch/p-5396269-solar-multifunktions-tierschreck/
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Wismer Daniel - ↑3↓6
@ Martin : habe schon - im ernst -gedacht den Tierpark Goldau ( die haben ein grosses Wolfsgehege) an zufragen, ob sie bereit wären, das Gerät aus zuprobieren. Es müsste auch überprüft werden, ob andere Tiere wie Schafe, Yaks etc. unter dem Gerät "Probleme" kriegen. Es wäre aber ganz sicher ein Versuch wert.
Bin nur erstaunt ( nein - eigentlich nicht....), dass es so viele "rote Daumen" für den Vorschlag gab. Entweder wurde er nicht verstanden oder man hat wirklich nicht die Absicht etwas für den Schutz ( ausser das Ausrotten) zu unternehmen und neue "Sachen" zu testen. ( es könnte ja noch funktionieren....)
Martin - ↑4↓0
@ Daniel hast du ihn ausprobiert?
Wie sind die Meinungen von Tieren wie Yaks usw?
Evt könntr der Zoo Zürich für eine kleibe Studie angefragt werden ;-)
Diese hätten Wölfe Yaks Schafe Ziegen usw alles beisammen :-)