Kriminalität | Indoor-Hanfplantage durch Wasserschaden entdeckt
Hanfzüchter in Blatten aufgeflogen
Im Weiler Rischinen oberhalb von Blatten bei Naters hat die Kantonspolizei am Freitag eine professionell betriebene Indoor-Hanfanlage in einer vermieteten Ferienwohnung ausgehoben. Die Beamten stiessen dabei auf rund 100 Hanfpflanzen.
«Als ich am Freitagmittag meine Wohnung im Erdgeschoss des Gebäudes betrat, entdeckte ich einen Wasserschaden», erklärte Egon Eggel, der im betreffenden Haus die Wohnung im Untergeschoss mietet, gegenüber dem «Walliser Boten». Rasch habe er bemerkt, dass das Wasser vom Obergeschoss in seine Wohnung drang. Eggel informierte daraufhin seinen Vermieter. «Als dieser vor Ort eintraf, versuchten wir zuerst den verantwortlichen Mieter telefonisch zu erreichen. Jedoch erfolglos.» Wie Eggel weiter ausführt, habe man sich schliesslich entschlossen, die Türe aufzubrechen.
Wärmelampen und Berieselungsanlage
Als Eggel und sein Vermieter die Wohnung im Obergeschoss betraten, war die Ursache des Wasserschadens rasch geklärt. In der Mietwohnung, die gemäss Eggel seit mehreren Jahren von einer Person aus dem Raum Thun gemietet wird, befand sich eine professionell betriebene Indoor-Hanfanlage. «Wir fanden rund 100 Pflanzen vor.» Zwei Zimmer seien mit Plastik quasi eingehüllt und mit Wärmelampen und Berieselungsanlagen ausgestattet gewesen. Auch der Stromkasten, so Eggel weiter, sei offenbar manipuliert gewesen.
Sofortige Räumung der Anlage
«Wir informierten die Polizei, die darauf mit mehreren Beamten anrückte.» Diese hätten die Hanfanlage schliesslich demontiert. «Ich habe ihnen noch meine Schubkarre zur Unterstützung ausgeliehen», so Eggel.
msu
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