Bergbahnen | Generalversammlung Bergbahnen Saastal
Aktionäre lehnen Aktienkapitalerhöhung ab
Nach einer turbulenten Aktionärsversammlung kam es in der Turnhalle Saas-Fee zum Super-GAU: Die GV lehnte den geplanten AK-Schnitt bzw. die geplante AK-Erhöhung mit 55 Prozent Nein-Stimmen ab.
Rund zweihundert Aktionäre folgten heute der Einladung der Saastal Bergbahnen zur Generalversammlung in Saas-Fee in die Turnhalle Saas-Fee. Nicht zugelassen wurden die Medien. «Es tut uns leid, aber der Verwaltungrat hat einstimmig und erst unmittelbar vor der Versammlung beschlossen, Medien nicht in den Saal zu lassen», sagt Verwaltungsratspräsident Pirmin Zurbriggen gegenüber 1815.ch. Einen konkreten Grund nannte er allerdings nicht. Er stellte immerhin eine Information nach der GV in Ausssicht.
An der heutigen GV stand für die Saastal Bergbahnen alles auf dem Spiel. Um ihren dringenden Investitionsbedarf von insgesamt 36 Millionen Franken zu decken, braucht es zwingend eine Aktienkapitalerhöhung von 14 bis 18 Millionen Franken.
12 Millionen davon wäre Hauptaktionär Edmond Offermann bereit zu zeichnen. Allerdings möchte er keine anderen auswärtigen Investoren zulassen. Sein Ziel: Die Aktienmehrheit von 51 Prozent zu erreichen.
Vor der GV kam es innerhalb des Verwaltungsrats zu Unstimmigkeiten. So will Offermann – im Gegensatz zu Verwaltungsrat und CEO Rainer Flaig – von einer Sanierung der ab dieser Saison konzessionslosen Hannigbahn nichts wissen. Ferner hat Flaig – zum Ärger von Offermann – mit der Capital Corner eine potenzielle Investorin gefunden. Diese sei angeblich bereit, Aktien in Höhe von 6 Millionen Franken zu zeichnen. Offermann seinerseits würde in diesem Fall sein geplantes Investment von 12 Millionen Franken zurückziehen.
Mit dem heutigen Entscheid bleibt damit vorläufig alles beim Alten. Die geplante Sanierung der Hannigbahn dürfte damit vorerst nicht finanziert werden. Und auch alle anderen Investitionen des 36-Millionen-Franken sind somit vorerst auf Eis gelegt. Gleichzeitig ist die von Investor Edmond Offermann angestrebte Aktienmehrheit von 51 Prozent vorerst vom Tisch.
mk / zen
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