Bienenzucht | 2015 war ein gutes Honigjahr
Zufriedene Gesichter bei den Oberwalliser Imkern
Die einheimischen Imker haben Grund zur Freude: Die Honigernte fiel dieses Jahr überdurchschnittlich gut aus. Einige Bienenzüchter sprechen gar von einer Spitzenernte. Gemäss Zahlen der Schweizer Bienenzeitung war die Ernte die zweitbeste seit acht Jahren.
Die Walliser Bienenenvölker haben durchschnittlich rund 15 Kilogramm Honig eingetragen. «Dies ist für unsere Region ein sehr gutes Resultat, liegt jedoch klar unter dem schweizweiten Durchschnitt von 27 Kilogramm pro Volk», erklärt Reto Tröndle, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit beim Oberwalliser Bienenzüchterverband. Der Spitzenkanton Jura etwa konnte demgegenüber mit über 40 Kilogramm Honig pro Bienenvolk auftrumpfen.
Aber nicht nur national und kantonal, sondern auch regional im Oberwallis gab es grosse Unterschiede. Der wechselhafte Frühling und der sehr warme und trockene Sommer haben sich unterschiedlich auf den Honigertrag ausgewirkt. Während im Goms überdurchschnittlich gute Honigmengen rapportiert wurden, klagten Imker aus anderen Regionen über eher magere Ausbeuten.
Kampf mit Varroa-Milben
Ein leidiges Thema für die Imker ist und bleibt die Varroa-Milbe. Zwar habe sich die Situation über die letzten Jahre hinweg verbessert, doch noch immer überlebe durchschnittlich eines von sechs Völkern den Winter nicht, so Tröndle. Dank guter Imkerarbeit konnten die Verluste von über 25 Prozent im Winter 2011/2012 auf rund 16 Prozent im letzten Winter verringert werden.
Doch aufatmen kann man noch nicht: «Die Varroa Milbe ist und bleibt eine ernstzunehmende Bedrohung für unsere Bienenvölker», betont Bernarda Oggier, Beraterobfrau des Oberwalliser Bienenzüchterverbandes. Am kommenden Samstag, 7. November findet deshalb in Leuk zu diesem Thema der regionale Imkerhock statt. Dabei werden neue Methoden sowie Erfahrungen zur Varroabekämpfung vorgestellt.
pd / pmo
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