Alpaufzug | Rasante Duelle am Tschorr-Fest
Grosses Ringen auf Tschorr
Mit dem Bsetztag auf der Tschorralp wird traditionsgemäss der lange Reigen an Alpaufzügen im Oberwallis beschlossen. Trotz der überschaubaren Anzahl aufgealpter Eringer, kam es dennoch zu spektakulären Schwüngen.
Mit insgesamt 15 Eringerkühen ist das Aufalpen auf Tschorr, oberhalb von Ergisch, im Gegensatz zu den grossen Oberwalliser Eringeralpen am Samstag eher bescheiden ausgefallen. Umso illustrer präsentierten sich mit dem ehemaligen Zuger SVP-Bundesratskandidaten Thomas Aeschi oder mit SVP-Nationalrat Toni Brunner, der seinerseits mit «Taifun» und «Venise» zwei Tiere auf Tschorr sömmert, die auf der Tierliste aufgeführten Namen der Eringerhalter.
Zusammen mit einer Handvoll weiteren Eringerzüchtern aus der Region, die ihre Tiere anlässlich des Tschorr-Fests etwa aus Eischoll, aus Raron oder aus Stalden auf die auf 1800 m ü. M. und auf dem Territorium der Gemeinde Eischoll gelegene Tschorralp führten, übergaben diese ihre Stechen in die Obhut von Oswald Andres. Seit mehr als 20 Jahren leitet der erfolgsverwöhnte Eringerzüchter aus Ergisch den Betrieb auf der Tschorralp und ist Organisator des traditionellen Anlasses.
Letztjährige Alpkönigin kann sich beweisen
Zu einem ersten Kräftemessen zwischen den Tieren der kleinen Eringergruppe kam es sodann am Samstagvormittag um 11 Uhr. Dabei wurde dem Auftritt von «Venta», der letztjährigen Alpkönigin von den anwesenden Zuschauern und den wachsamen Züchtern natürlich besondere Aufmerksamkeit zuteil. Das Tier aus der Rarner Stallung Imboden zeigte vor den zahlreich rund um die Naturarena versammelten Eringerfreunden, zu denen sich auch Staatsrat Roberto Schmidt und der Natischer Gemeindepräsident Franz Ruppen gesellten, eine starke Leistung, vermochte das Kampfgeschehen entscheidend mitzuprägen.
Aber auch «Turin» von Livius Andres aus Ergisch und «Venise» (letztjährige Dritte) von Toni Brunner aus dem St.Gallischen Ebnat-Kappel zeigten sich kämpferisch, wiesen ihre Gegnerinnen in die Schranken und gehören damit ebenfalls zu den Anwärterinnen auf den diesjährigen Alpköniginnen-Titel. Welches Tier sich letztendlich an die Spitze der 15-köpfigen Eringerherde kämpfen wird, wird sich Ende September, am Ende der Sömmerungszeit zeigen. Taktik, Kampfeswille und Durchsetzungsvermögen des Tieres werden dafür entscheidend sein.
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