Chlortransporte | Chlortransporte von Frankreich nach Visp und Monthey
Forderung nach Informationen über Unfallkosten bei Chlortransporten
Der Genfer Grosse Rat ist mit dem Standpunkt des Bundes zu Chlortransporten nicht zufrieden. Fast einstimmig verabschiedeten die Abgeordneten am Freitag einen Antrag, in dem sie den Staatsrat auffordern, die Kosten im Falle eines Unfalls abzuschätzen.
Das Parlament hatte 2015 sein kantonales Initiativrecht ausgeübt und einstimmig beschlossen, die Bundesversammlung aufzufordern, Grosstransporte von Chlor zu verbieten - ohne Erfolg. Für den Bund reicht die gemeinsame Erklärung der betroffenen Unternehmen und Behörden aus, in der strenge Ziele zur Risikominderung auf der Schiene festgelegt werden.
Laut Isabelle Pasquier (Grüne) werden jährlich 19'000 Tonnen Chlor durch die Region transportiert, um den Bedarf der Walliser Industrie zu decken. Bei einem Unfall würde ein Drittel der Bevölkerung in einem Umkreis von 2,5 Kilometern durch Einatmen des Chlorgases getötet, sagt Pasquier. Am Bahnhof Cornavin, wo die Lokomotiven dieser Sonderkonvois gewechselt werden, wären 230'000 Menschen dieser Gefahr ausgesetzt.
Der Genferseebogen ist von den Gefahrenguttransporten besonders betroffen, weil viel Chlor von Frankreich nach Visp und Monthey transportiert wird.
Chlor wird unter Druck verflüssigt. Der chemischen Industrie dient es als Baustein für die Herstellung von Rohstoffen für Gegenstände wie Möbel oder Haushaltgeräte. Bereits kleine Mengen können beim Einatmen zum Tod führen. Wird es freigesetzt, breitet es sich am Boden aus, weil es schwerer als Luft ist. Damit sind auch Menschen gefährdet, die nicht direkt am Unfallort sind.
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Kommentare
Christine Abgottspon, Stalden VS - ↑0↓1
...übernehmen die Greta Anhänger auch die Arbeitslosen der überlebenswichtigen Industrie bei immer mehr Forderungen ohne nachhaltige Lösungsvorschläge?
Oder anders, wissen die Grün-Wähler was diese einseitige und sture Sichtweise bei Nur-Klimadebatten in der CH hat. Bitte reist im Kollektiv nach China und setzt dort den Hebel an. Nach getaner Arbeit seid ihr gern wieder willkommen.
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