Naturgefahren | In Susten ist mit weiteren Ereignissen zu rechnen
Erneuter Murgang im Illgraben
Am späteren Mittwochabend ist im Illgraben in Susten einmal mehr ein Murgang abgegangen. Eindrücklich hat sich ein breiartiges Gemisch aus Wasser und Geröll, das auch grössere Gesteinsblöcke mitführte, ins Tal gewälzt.
Der Illgraben sei am Mittwochabend kurz nach 20.00 Uhr erneut aktiv gewesen, bestätigt Christoph Graf von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, welche die Ereignisse am Illgraben seit dem Jahr 2000 mittels automatischer Beobachtungsstation erfasst. «Wie schon wenige Tage zuvor, am 25. Juli wälzte sich eine grobblockige Front relativ langsam den Graben nach unten bis in den Rotten.»
Auslöser des eindrücklichen Naturereignisses sei ein kurzer, heftiger Niederschlag im südwestlichen und zentralen Teil des Einzugsgebiets gewesen, so Graf weiter. Gemäss Experte ist der stark angeschwollene Illbach rund 2,5 Meter hoch unter der Brücke der Kantonsstrasse abgeflossen.
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Häufige Murgangaktivitäten
Im Schnitt werden im Illgraben jährlich drei bis fünf Murgänge sowie zusätzliche stark Geschiebe-führende Hochwasser beobachtet. In diesem Jahr, erklärt Christoph Graf, habe es bis anhin neben den beiden Murgängen Ende Juli und am Mittwoch nur kleine Abflussereignisse gegeben. «Es sind jedoch weitere Ereignisse zu erwarten», vermutet Graf. «Im Einzugsgebiet liegt sehr viel Lockermaterial.»
Abschliessend appelliert Graf an die Bevölkerung: «Personen, welche sich das Spektakel anschauen wollen, sollten gebührenden Abstand zum Gerinne wahren.»
pan
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