Wallis | Kein Feuerwerkverbot an Silvester
Grosse Waldbrandgefahr im Dezember
Die Trockenphase im Kanton Wallis dauert bereits über 40 Tage an. Trotz grosser Waldbrandgefahr hat der Kanton kein Feuerwerkverbot ausgesprochen.
Der Schneemangel in der Region stellt nicht nur Tourismusdestinationen vor eine Herausforderung. Die Dienststelle für Landwirtschaft und Wald gab heute die neue Brandgefahrenkarte des Kanton Wallis heraus.
Darauf ist klar ersichtlich, dass viele Teile des Wallis eine grosse Brandgefahr beherbergen. Im Oberwallis sind vor allem die Gebiete des Turtmanntal, Leuk, Region Visp und Aletsch von der grossen Trockenheit betroffen. In den weiteren Regionen besteht nur eine erhebliche Waldbrandgefahr. Lediglich im Simplongebiet gab es genug Niederschlag und Schnee, damit keine Brandgefahr besteht.
Väterchen Frost hilft
Grund für die grosse Gefahr ist der mangelnde Schnee und Regen. Wenn der Wald den ganzen Tag mit Sonne beschienen wird, ist es dort zu warm, um Frost zu bilden. In den schattigen Gebieten ist der Frost ein kleiner Schutz vor dem Feuer. Die Kälte im Boden kann einen Brand verhindern. Generell sind Laubwälder mit viel Unterholz, welche im Alpenraum häufig vorkommen, kritisch. Nadelwälder sind dagegen weniger gefährdet. Um die aktuelle Lage zu entspannen bedarf es rund 10 bis 30 mm Regen pro Quadratmeter, das entspricht 10 bis 30 Liter.
Lokale Behörden entscheiden
Bei der Stufe 4, grosse Gefahr, kann ein Feuer bereits durch einen Funkenflug entfacht werden. Generell sollte man deshalb kein Feuer im Freien entbrennen. Weiter verweist der Kanton Wallis auf die Anordnungen der lokalen Behörden und deren Anweisungen betreffend eines Verbotes von Feuer und Feuerwerken.
Doch auch der Kanton warnt: «Die Bevölkerung wird aufgerufen, beim Umgang mit offenem Feuer und dem Abfeuern von Feuerwerk Vorsicht walten zu lassen und alles zu unternehmen, damit unsere Wälder, Wiesen, Brachlandschaften, Maiensäsen und Wohnzonen von Bränden verschont bleiben.»
noa
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Kommentare
Norbert Kaufmann - ↑25↓5
So etwas von mutlos ! Es wäre nun wirklich nicht schwer ein Kantonsweites Feuer- und Feuerwerkverbot zu erlassen.
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