Statistik | Grösste Differenzen in technischen Berufen
Lohnunterschiede im Wallis höher
Beim Bundesamt für Statistik hat man 2016 eine schweizweite Lohnumfrage durchgeführt. Die Walliser Daten von damals wurden jetzt von den Verantwortlichen des Kantons analysiert.
Das kantonalen Amt für Gleichstellung und Familie und das kantonale Amt für Statistik und Finanzausgleich haben die Löhne im Privatsektor nach Geschlecht, Alter, Bildung und beruflicher Stellung angeschaut. Gemäss Mitteilung kommt man dort zum Ergebnis, dass der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern im Wallis mit 19,4 Prozent grösser ist als der Gesamtwert der Schweiz. Dieser liege bei 14,6 Prozent.
Verschiedene Kriterien wie Berufsniveau oder Alter würden Lohnunterschiede, ungeachtet der Kompetenzen, beeinflussen. So betrage der Unterschied bei den untersten Kadern 13,1 Prozent, bei Stellen ohne Kaderfunktion 18,3 Prozent und bei mittleren und oberen Kadern 22.9 Prozent. Der Unterschied bei den unter 20-Jährigen liege im Wallis bei 8,9 Prozent, in der Altersklasse der 50- bis 64/65-Jährigen bei 25,8 Prozent.
Ebenfalls wenn man sich Ausbildungsniveaus, Berufsgruppen und Branchen ansehe, würden die Unterschiede differieren. So würden etwa die Unterschiede bei Personen mit EFZ oder Maturität, vor allem aber mit einer höheren Berufsbildung zwischen 13,1 und 16.3 Prozent betragen, bei Beschäftigten ohne Ausbildung lägen sie bei 24,1 Prozent. Bei Sicherheits- und Schutzpersonal bei 0,4 Prozent, bei Hilfskräften bei 31,1 Prozent. Im Gesundheits- und Sozialwesen bei 20,9 Prozent und in den Branchen Informatik, Elektronik, Optik und Uhrenherstellung bei 36,1 Prozent.
Positive Entwicklung
Im Juli nächsten Jahres werde eine Änderung des Gleichstellungsgesetzes «zur besseren Durchsetzung der Lohngleichheit» in Kraft treten, heisst es vonseiten des Kantons weiter. Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten würden dann zur Kontrollen der Lohngleichheit verpflichtet. Dies sei bei Unternehmen, die sich um öffentliche Aufträge bewerben, bereits der Fall.
Lohnunterschiede gingen zurück, seien aber noch vorhanden. Erfreulich sei ebenfalls, dass die Lohnunterschiede bei den jüngeren Generationen weniger stark ausgeprägt seien. Dies scheine auf eine positive Entwicklung hinzuweisen.
pd/tma
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