Tourismus | In der Region entstehen 15 bis 17 neue Arbeitsplätze
Grimselpass lockt mit «neuem» Hotel

Tamara, Walter und Susi Brog vor dem frisch renovierten Hotel auf 2165 m.ü.M.
Foto: Max Hugelshofer, Schweizer Berghilfe

Und so soll es aussehen: Visualisierung eines der 15 Hotelzimmer.
Foto: Max Hugelshofer, Schweizer Berghilfe

Macht Lust auf die Bergwelt: Panoramaansicht der Grimselregion.
Foto: Max Hugelshofer, Schweizer Berghilfe
In gut zwei Wochen, am 23. Juni, öffnet das Hotel Grimsel Passhöhe erstmals nach sieben Jahren wieder seine Pforten. Familie Brog aus Innertkirchen BE hat die Immobilie gekauft, komplett renoviert, und wird die Unterkunft auch führen.
Seit letztem Sommer wurde um- und ausgebaut – nun befinden sich Brogs im Endspurt. Für gut 2,6 Millionen Franken entstanden unter anderem 13 Doppel- und zwei Vierbettzimmer, eine Sonnenterrasse für 170 Personen, aber auch eine neue Küche, ein Solardach, und gar eine eigene Kläranlage. Mit einem finanziellen «Zustupf» von 250'000 Franken ist es dabei auch der Stiftung Schweizer Berghilfe zu verdanken, dass in der Region bald 15 bis 17 neue Arbeitsplätze entstehen sollen.
Etwas gehobener als andere Hotels seiner Art soll es werden, wünscht sich mit Tamara Brog die zukünftige Betriebsleiterin. Angestellt wurde die frischgebackene Hotelfachfrau via ihre Eltern Walter und Susi Brog – den Käufern des Hotels. Ein Familienbetrieb also, der auch im Winter zeitweise geöffnet haben soll. Erreichbar ist das Hotel dann freilich nur zu Fuss.
Walter Brog, weshalb haben Sie sich entschieden, das Hotel Grimsel Passhöhe zu erwerben, zu sanieren und zu betreiben?
«Ich bin seit zwölf Jahren Präsident der IG Schweizer Alpenpässe und habe mich entsprechend oft über leerstehende Passhotels geärgert. Zudem war der Wunsch nach einem eigenen Hotel schon immer vorhanden, und da unsere Tochter gerade mit der Hotelfachschule fertig geworden ist, hat alles ganz gut gepasst.»
Weshalb liegen Ihnen die Alpenpässe so am Herzen?
«Am Herzen liegt mir die Entwicklung von strukturschwachen Regionen. Durch das Projekt werden hier oben 15 bis 17 Arbeitsplätze geschaffen, was für die Region sicherlich bedeutsam ist.»
Ein leerstehendes Hotel auf einem Pass zu kaufen: birgt das nicht auch gewisse wirtschaftliche Risiken?
«Nun, ich war nie ein ängstlicher Mensch (lacht). Aber klar, letztendlich birgt jede selbständige Arbeit Risiken. Allerdings ist das Risiko ein kalkulierbares. Da es sich um ein Familienprojekt handelt, ist die Ausgangslage eine andere, als wenn man alles nur mit Angestellten machen will. Zudem glaube ich daran, dass der Erholungswert in den Bergen zukunftsträchtig ist.»
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