Bergbahnen | Generalversammlung der Touristischen Unternehmung Grächen AG
Starkes Ergebnis in Grächen
Grächen präsentierte anlässlich der Generalversammlung am Freitagabend erfolgreiche Ergebnisse und Zahlen. Die klare Positionierung als Familiendestination sowie die seit drei Jahren verfolgte Eventstrategie zeigt Wirkung.
Der Verkehrsumsatz im Winter konnte zum zweiten Mal in Folge gesteigert werden. Im vergangenen Winter wuchs er um 6,8 Prozent, nachdem er bereits im vorangegangenen Winter um über zwei Prozent gesteigert werden konnte.
Im Sommer 2017 blieb das Ergebnis konstant. Die Grächen Goldcard, eine All-inclusive-Card mit vielen Attraktionen im Oberwallis, nivelliert hier jeweils das Ergebnis auf gleicher Höhe, unabhängig von den Wettereinflüssen. Einen Rückgang verzeichnete die Gesellschaft bei den Nebeneinnahmen aufgrund von abgeschlossenen Drittprojekten. Insgesamt konnte der Umsatz um fünf Prozent gesteigert werden.
Rekordergebnisse verzeichnet die Unternehmung beim EBITDA und Cash-Flow. So konnte das EBIDTA nochmals um 15 Prozent gesteigert werden auf 2,5 Millionen Franken. Der Cash-Flow liegt bei zwei Millionen Franken und konnte um elf Prozent verbessert werden.
Eine EBITDA-Marge von 40 Prozent und eine Cash-FlowMarge von 31 Prozent im Verhältnis zum Umsatz bedeuten auch Spitzenwerte im Branchenvergleich. Diese Ergebnisse sind besser als geplant, was angesichts der getätigten hohen Investitionen auch wichtig ist.
Familienpositionierung wirkt
Das Resultat zeigt, dass die schon fast hartnäckige Positionierung als Familiendestination eine sehr positive Wirkung auf die Frequenzen zeigt. Dabei setzt Grächen nicht auf eine «Billig-Strategie». «Wir sind überzeugt von unserem Familienprodukt, in welches wir viel Geld investiert haben. Und dieses Produkt hat einen Wert, der vom Gast auch bezahlt wird. Die Gästeumfragen zeigen, dass die Preis-Leistungs-Zufriedenheit sehr hoch ist», zeigt sich Adrian Dennler, Verwaltungsratspräsident der Touristischen Unternehmung Grächen selbstbewusst.
Das Weihnachtsgeschäft war dank der tollen Winterstimmung mit viel Schnee ein Erfolg. Die Schwierigkeiten der Schneestürme im Januar wirkten sich nicht gravierend aus. Während den Sportferien im Februar konnten die Frequenzen und Umsätze gesteigert werden. In dieser Periode hatte die Positionierung als Aufenthalts- und Familientourismusort starken Einfluss. «Schneefall ist für die Kinder und Familien keinen Grund, nicht auf die Piste zu gehen», merkt hier Berno Stoffel, CEO der touristischen Unternehmung an. Das Saisonende mit gutem Wetter und den vielen Events, besonders mit dem Finale des Grand Prix Migros war wiederum stark.
Neuen Natur- und Familienerlebnissen sei Dank
Grächen konnte im vergangenen Winter auch viele Neuigkeiten dem Gast präsentieren. So wurde die Sesselbahn Plattja-Seetalhorn durch eine neue kuppelbare 4er-Sesselbahn ersetzt. Gleichzeitig konnte die Piste um 800 Meter verlängert werden, was dem Gast ein fantastisches Panorama auf den Riedgletscher, den Nadelgrat und das Weisshorn zeigt. Diese Sesselbahn wurde von den Gästen sehr geschätzt, obwohl hier das Potenzial wegen der hohen Lage (2400 – 2900 m ü. M. ), dem schlechten Wetter und den kalten Temperaturen noch nicht voll ausgeschöpft wurde.
Als besonderes Erlebnis zeigt sich das neu umgebaute Familienrestaurant Hannigalp. Neben dem grosszügig konzipierten Restaurant im Alpen-Chic Style wird für die Kinder sehr viel geboten. Das SISU-Wolkenland, ein inszeniertes Indoor-Spieleland über 150 m2 und der SISU-Kinderhort sind starke Anziehungspunkte für Kinder, so dass sowohl die Anzahl Besuche klar gesteigert und der Aufenthalt im Restaurant verlängert wurde. Grächen hat mit diesem Restaurant einen Meilenstein in der touristischen Entwicklung gesetzt.
Konsolidierung und Innovation
Bei den Investitionen werde man in den nächsten Jahren bremsen. Grächen hat in den vergangenen zehn Jahren 40 Millionen Franken investiert. Dies war nur möglich dank gross angelegten Aktienkapitalerhöhungen. In zwei Aktienkapitalerhöhungen konnten über zehn Millionen Franken neues Aktienkapital aus Grächen und der Region beschafft werden, was die Verantwortlichen zu grossem Dank für die Unterstützung und das Vertrauen verpflichtet. In den kommenden Jahren wird es darum gehen, die Verschuldung von 20 Millionen Franken abzubauen. «Die grossen Investitionen sind jetzt gemacht und wir leiten nun eine Konsolidierungsphase ein, was gleichzeitig heisst, dass wir die Innovation auf der Angebotsseite verstärken werden», meint Berno Stoffel. «In den Jahren 2012-2016 haben wir auch in einer Konsolidierungsphase viele innovative Angebote wie die EURO-Aktion, Saison Surprise etc. geschaffen. Hier legen wir in den kommenden Jahren unseren Fokus.»
Positiv in die Zukunft
Für den kommenden Winter gibt man sich in Grächen weiterhin optimistisch. So blicken die Verantwortlichen auf einen sehr guten Sommer zurück. Hierzu haben das Wetter, der Europaweg mit der neuen Hängebrücke und die Fülle der Events geholfen. Der Buchungsstand für den kommenden Winter liegt aufgrund der vorliegenden Zahlen per Ende September höher als im Vorjahr. Der kommende Winter steht unter dem Motto «60 Jahre Wintersport in Grächen». Hierzu werden verschiedene Events und Angebote gestartet.
pd / zen
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