Football Leaks | Treffen wurden von Staatsanwalt Rinaldo Arnold eingefädelt
GPK-Mitglieder wollen Bundesanwalt Michael Lauber vorladen
Nach den Berichten der Enthüllungsplattform Football Leaks über die Fifa steigt auch der Druck auf die Bundesanwaltschaft (BA). Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission (GPK) wollen Bundesanwalt Michael Lauber vorladen.
Anlass sind zwei Treffen Laubers mit dem Fifa-Präsidenten Gianni Infantino im Jahr 2016, die von Infantinos Vertrautem, Staatsanwalt Rinaldo Arnold, eingefädelt worden waren. Den Politikern geht es um die Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit der obersten Schweizer Strafverfolgungsbehörde.
«Die Art und Weise, wie die Treffen zwischen Michael Lauber und Gianni Infantino zustande kamen, riecht nach Filz», sagt der Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm gegenüber dem «SonntagsBlick». Er ist Mitglied der entsprechenden Subkommission der GPK. «Aber auch die Verhaftung von Fifa-Funktionären im Hotel Baur au Lac in Zürich 2015 wirft Fragen auf, was die Unabhängigkeit der BA betrifft. Das könnte Aufgabe der GPK sein.»
Auch der Zürcher SP-Nationalrat Thomas Hardegger sieht im Gespräch mit «SonntagsBlick» Klärungsbedarf: «Ich werde diese Thematik in der GPK-Subkommission aufnehmen und Herrn Lauber entsprechende Fragen stellen.» Der langjährige Fifa-Kritiker und SP-Nationalrat Cédric Wermuth sieht sich durch Football Leaks bestätigt: «Ich werde Fragen an Bundesanwalt Lauber stellen.»
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