Abstimmung | Walliser wollen eine «zweite Röhre am Gotthard»
Deutliche Zustimmung für Gotthard-Vorlage im Wallis
Die Walliserinnen und Walliser haben sich am Wochenende über die eidgenössische Vorlage zur Änderung des Bundesgesetzes über den Strassentransitverkehr (zweite Röhre am Gotthard) geäussert. Der Vorlage wurde im Kanton mit 56.6 Prozent zugestimmt.
Im Wallis wurde die Vorlage für den Bau eines zweiten Tunnels deutlich angenommen. Bei einer Stimmbeteiligung von 63.2 Prozent legten 75'523 Stimmbürger ein Ja und 57'912 ein Nein ein. Im Oberwallis stimmten gar 22'917 Personen oder 61.7 Prozent dafür und 14'237 (38.3 Prozent) dagegen.
13:45: Es fehlen noch fünf Gemeinden. Zurzeit kommen 67'644 Ja-Stimmen auf 52'080 Nein-Stimmen. Im Wallis ist die Sache klar. Schweizweit stimmen laut Hochrechnungen ebenfalls 57 Prozent einer zweiten Röhre zu.
13:29: Inzwischen sind weitere grössere Oberwalliser Gemeinden ausgezählt. Naters etwa stimmt ebenfalls für einen zweiten Tunnel, und zwar mit 2'620 zu 1'798 Stimmen.
13:15: Wohl eine deutliche Sache: Nach 117 von 135 Gemeinden sagen 52'928 Walliser Ja und 39'959 Nein zur Gotthard-Vorlage.
13.08: Brig-Glis stimmt einer zweiten Röhre zu: 3'412 Ja-Stimmen kommen auf 2'181 Nein-Stimmen.
12:58: Das Referendum gegen die zweite Gotthard-Röhre hat einen schweren Stand. Nach 107 ausgezählten Walliser Gemeinden stimmen 41'384 für eine zweite Röhre und 31'205 dageben.
12:40: Zustimmung für einen neuen Tunnel am Gotthard im Mittelwallis: In Siders kommen 3'068 Ja-Stimmen auf 2'648 Nein-Stimmen. Die Stimmbeteiltigung liegt bei 62 Prozent.
12:28: Nach 83 ausgezählten Walliser Gemeinden zeichnet sich im Wallis ein Ja für eine zweite Gotthard-Röhre ab. 30'384 Ja-Stimmen kommen derzeit auf 23'236 Nein-Stimmen. Die Stimmbeiteiligung in den ausgezählten Gemeinden lag bei 63 Prozent. Auch im Oberwallis zeichnet sich eine Zustimmung ab.
12:15: In Raron liegt die Stimmbeteiligung bei 60 Prozent. 532 Rarner stimmen einer zweiten Gotthardröhre zu, 328 lehnen sie ab. In Termen, wo die Beiteiligung bei fast 70 Prozent zu stehen kommt, legten 279 ein Ja, 183 dagegen Nein ein.
12:02: Im Wallis zeichnet sich nach Auszählung von 55 von insgesamt 135 Gemeinden ein erster Trend ab. Im Oberwallis sagen bislang 6'445 ja zu einer zweiten Röhre, 3'953 hingegen nein. Die Stimmbeteiligung liegt im oberen Kantonsteil bei hohen 56 Prozent.
Die Vorlage im Überblick
Nachdem gegen die Änderung des Bundesgesetzes über den Strassentransitverkehr im Alpengebiet vom 26. September 2014 das Referendum ergriffen wurde, entscheidet am Wochenende das Stimmvolk über die Vorlage. Diese soll den Bau einer zweiten Röhre mit anschliessender Sanierung des bestehenden Tunnels ermöglichen. Damit wäre während der Sanierung die Strassenverbindung durch den Gotthard weiterhin verfügbar. Im Gesetz soll gleichzeitig verankert werden, dass nach der Sanierung jeweils nur eine Fahrspur pro Tunnel für den Verkehr offen steht.
Bundesrat und Parlament empfehlen, der Gesetzesänderung zuzustimmen. Im Nationalrat wurde die Vorlage mit 120 zu 76 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen, im Ständerat mit 28 zu 17 ohne Enthaltungen. Die Gegner sind indes überzeugt, dass eine zweite Röhre die Zahl der Lastwagen und dadurch der Ausstoss von Schadstoffen, der Lärm und die Unfälle verdoppelt werden. Zudem heben sie hervor, dass die zweite Röhren die Verlagerung des Transitgüterverkehrs auf die Schiene untergräbt – man will deshalb auf eine provisorische Verladelösung am Gotthard setzen. Auch im Wallis wird bei einer zweiten Röhre von den Gegnern mehr Schwerverkehr am Simplonpass befürchtet.
pmo
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