Gesellschaft | Vereinigung «Inns Goms» stellt Erlebnispark «Futurum Goms» infrage
Paul Zeiter löst Karolin Wirthner als Präsident ab
Die Vereinigung «INNS GOMS – kritisch, kreativ, konstruktiv» steht unter neuer Führung. An der Generalversammlung am Freitagabend in Ulrichen wurde Paul Zeiter als Nachfolger von Karolin Wirthner zum neuen Präsidenten gewählt.
Der Wechsel an der Vereinsspitze hatte sich gemäss Mitteilung der Vereinigung aufgedrängt, nachdem die bisherige Präsidentin Karolin Wirthner 2018 als Vertreterin des «Demokratischen Goms» in den Gemeinderat der Gemeinde Goms nachrückte.
Abtretende Präsidentin zieht positive Bilanz
Nach einigen turbulenten Zeiten sei das Vereinsjahr 2019 in etwas ruhigeren Gewässern verlaufen. In ihrem letzten Jahresbericht zog Karolin Wirthner eine positive Bilanz, steckte jedoch gleichzeitig auch das Tätigkeitsfeld für die Vereinigung ab. «Im Grossen und Ganzen zeigen sich im Goms viele positive Entwicklungen. Die Vereinigung Inns Goms wird bemüht sein, Projekte, die der Allgemeinheit dienen und der Region einen Nutzen bringen, zu unterstützen», lässt sich Wirthner in der Mitteilung zitieren. Und weiter: «Spekulationsprojekte und Grossveranstaltungen müssen in jedem Fall kritisch hinterfragt werden.»
Grosse Fragezeichen zu «Futurum Goms»
Kritik wurde an der Generalversammlung zum Erlebnispark-Projekt «Futurum Goms» in Gluringen laut. Auf dem ehemaligen Flabschiessplatz-Areal soll mit massgebender Beteiligung der Gemeinde Goms für 32 Millionen Franken ein Themenpark zu Energie, Umwelt und Bildung entstehen. «Obwohl die Finanzierung in der Luft hängt«, schreibt die Vereinigung, «wollen die auswärtigen Initianten den Park schon 2021 eröffnen.» Der Vorwurf stehe im Raum, dass es in erster Linie darum gehe, einmal mehr Leistungen und Gelder der öffentlichen Hand für ein mehr als fragwürdiges Unternehmen zu kassieren, zu dessen Nutzen und Tragbarkeit grosse Fragezeichen gesetzt werden müssten.
Der Vorstand von «INNS GOMS» wurde demnach am Freitag beauftragt, Wege zu prüfen, um die sinnvolle Nutzung der gemeindeeigenen Armee-Liegenschaften zum Vorteil der Talschaft und insbesondere des regionsansässigen Gewerbes sicherzustellen.
pd/msu
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