FIFA-Kongress | Mit 115 Stimmen im zweiten Wahlgang gewählt

Gianni Infantino neuer Präsident des Weltfussballverbandes FIFA

Gianni Infantino wurde am Freitag am Kongress des Weltfussballverbandes in Zürich im zweiten Wahlgang mit 115 Stimmen zum FIFA-Präsidenten gewählt.
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Gianni Infantino wurde am Freitag am Kongress des Weltfussballverbandes in Zürich im zweiten Wahlgang mit 115 Stimmen zum FIFA-Präsidenten gewählt.
Foto: Keystone

Mit Gianni Infantino bleibt die FIFA-Präsidentenamt in Walliser Hand.
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Mit Gianni Infantino bleibt die FIFA-Präsidentenamt in Walliser Hand.
Foto: Keystone

Gianni Infantino während des FIFA-Kongresses in Zürich.
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Gianni Infantino während des FIFA-Kongresses in Zürich.
Foto: Keystone

Quelle: 1815.ch 26.02.16 8
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Gianni Infantino ist am Kongress des Weltfussballverbandes im Zürcher Hallenstadion zum neuen FIFA-Präsidenten gewählt worden. Das Wallis und die Stadtgemeinde Brig-Glis zeigten sich erfreut über die Wahl des Wallisers zum FIFA-Präsidenten. Auch Sportminister Guy Parmelin gratulierte Infantino zum neuen Job.

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  • Kein Kandidat im ersten Wahlgang gewählt

Infantino erhielt im zweiten Umgang 115 Stimmen und brachte damit das erforderliche absolute Mehr (104 bei 207 stimmberechtigten Mitgliedern) zustande. Sein bahrainischer Konkurrent Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa, lange Zeit als Top-Favorit gehandelt, kam auf 88 Stimmen. Der jordanische Prinz Ali bin al-Hussein brachte es noch auf vier Stimmen, der Franzose Jérôme Champagne erhielt keine Voten mehr.

Erstmals seit 1974 war es wieder zu einem zweiten Wahlgang gekommen. Nach dem ersten Umgang waren Infantino und Scheich Salman nur durch drei Stimmen (88:85) getrennt. Kurz vor Beginn der Abstimmung war das Bewerberfeld auf vier Kandidaten geschrumpft. Der chancenlose Aussenseiter Tokyo Sexwale aus Südafrika gab am Ende einer launigen Rede seinen Rückzug bekannt.

Das für ihn erlösende Ergebnis am ausserordentlichen Kongress im Zürcher Hallenstadion erhielt Infantino nach über vier Stunden Wahl-Prozedere kurz vor 18 Uhr zu hören. Als erstes Präsent bekam er einen weissen Blumenstrauss überreicht. Er klopfte sich als Geste der Dankbarkeit vor den Delegierten auf das Herz. Sichtlich gerührt brachte er nur ein «Uff» als erste Reaktion hervor.

Nach Annahme der Wahl zeigte sich der 45-jährige Rechtsanwalt in seiner Rede an die Kongress-Mitglieder emotional: «Ich kann meinen Gefühlen keinen Ausdruck verleihen. Ich sage Ihnen, dass ich eine aussergewöhnliche Reise hinter mir habe. Ich habe viele fantastische Menschen getroffen, die Fussball jeden Tag atmen, die es verdienten, dass die FIFA Hochachtung geniesst. Alle sollten stolz sein darauf, was wir mit der FIFA machen. Es (die Wahl) ist ein grosses Zeichen der Demokratie bei der FIFA.»

Infantino will «ein Präsident für alle Verbände sein, mit allen zusammenarbeiten». Der redegewandte Walliser sprach davon, etwas Neues beginnen zu wollen. «Ich will eine neue Ära einläuten, in welcher der Fussball wieder ins Zentrum rückt. Es ist der Zeitpunkt da, zum Fussball zurückzukommen. Die Krise, die schwierige Zeiten, das ist vorbei, fertig. Wir setzen die Reformen um, wollen aber auch den Respekt, der uns geschuldet sein soll. Wir wollen daran arbeiten, uns aufs wunderbare Spiel zu konzentrieren.» Dann nahm Infantino im Hallenstadion die zahlreichen Gratulationen und Schulterklopfer entgegen - so auch von seinem unterlegenen und meistgehandelten Widersacher Scheich Salman.

Parmelin, Brig und das Wallis gratulieren

Erfreut über die Wahl von Infantino äusserte sich Brig. «Wir sind stolz, mit Gianni Infantino eine herausragende Persönlichkeit unserer Stadt an der Spitze des Weltfussballverbandes zu sehen», hiess es in einer Medienmitteilung der Stadtgemeinde Brig-Glis. Der frisch gewählte Präsident werde zu einem späteren Zeitpunkt offiziell in Brig empfangen.

Auch der Kanton Wallis gratulierte Infantino zur Wahl. «Mit grosser Freude gratuliere ich im Namen des Kantons Wallis Gianni Infantino zur Wahl zum Präsidenten der FIFA», sagte Jacques Melly (CVP), Präsident der Walliser Kantonsregierung, der Nachrichtenagentur sda. Die Wahl sei die Erfüllung einer bemerkenswerten und durch Kompetenz, Professionalität und Gespür für Dialog geprägten Karriere. «Die kommenden Wochen werden für das Image und das Vertrauen in die FIFA entscheidend sein und ich bin davon überzeugt, dass der neue Präsident die Herausforderungen bewältigen wird», hielt Melly fest.

Bundesrat Guy Parmelin wünsche Infantino «für die anspruchsvolle Aufgabe» alles Gute, teilte er am Freitag mit. Er hoffe, dass die juristischen Probleme der FIFA unter der neuen Führung rasch geklärt würden, mehr Transparenz einkehre und der Fussball künftig wieder im Vordergrund stehe.

sda/pan
26. Februar 2016, 18:03
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Kommentare

  • Peter Baltisberger - vor 9 Jahre ↑2↓2

    Seien wir ehrlich. Durch diese Wahl hat sich doch noch gar nichts geändert. Da steht dem Gianni bei der Umsetzung der Reformen noch viel Arbeit bevor. Selbst ein ehrlicher, integrer Präsident wie Gianni hat in einem korrupten System keine Chance. Aber Hauptsache Brig ist jetzt Fussball-Mekka und ein Türke deren Präsident. Ich wüsste übrigens noch einen neuen passenderen Namen für das Briger Schulhaus....

    antworten

  • Hans-Peter Bregy - vor 9 Jahre ↑10↓1

    Gratulation an Gianni Infantino. Ich wünsche ihm viel Kraft in seiner neuen Funktion als FIFA-Präsident. Toi, toi, toi

    antworten

  • Näppi - vor 9 Jahre ↑5↓12

    Ich wage zu behaupten, dass sich unter G.Infantino bei der FIFA nichts ändern wird. Er war und ist schon zulange in diesem korrupten Verein dabei !!!

    antworten

  • William Arena - vor 9 Jahre ↑23↓4

    Gratulation Gianni "secondos" svizzero di Calabria wie ich

    antworten

  • omo - vor 9 Jahre ↑23↓5

    herzliche gratulation zu der wahl! infantino hat das zeug aus "make the world a bödder place" zu "make the world a better place" zu machen!!!

    antworten

  • Enrico Chivaldori - vor 9 Jahre ↑12↓65

    Angeblicher Walliser hin oder her. Der Kommerz und das Geld hat mal wieder gewonnen... Eine WM bald mit 40 oder 44 Teams Ahoi! Alles wird verwässert von Leuten wie Platini, Infantino etc...

    antworten

    • studer fidelis - vor 9 Jahre ↑26↓4

      N E I D und Missgunst waren schon immer Spielverderber. Deshalb ist schämen kein schlechter Charakter.

    • Eduard Brogli - vor 9 Jahre ↑57↓11

      Sie sollten sich mit Ihrem italienischen Namen schämen, bei der Wahl eines absolut integren Mannes wie Gianni Infantino einen so lächerlichen Kommentar abzugeben.

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