Visp
Gewaltiges Baugerüst für Landbrücke
Für den Bau der neuen Brücke über die Vispa ist vor Kurzem ein gewaltiges Stahlgerüst erstellt worden, das schon bald wieder abgebaut wird.
Üblicherweise werden Lehrgerüste beim Brückenbau vom Flussbett her aufgebaut. Nicht so bei der neuen Landbrücke in Visp. Eine gewaltige Stahlkonstruktion oberhalb der Brücke sticht Passanten in der jetzigen Bauphase ins Auge.
«Im Bett der Vispa konnten wir keine Abstützung für ein Lehrgerüst erstellen. Im Fall eines plötzlichen Hochwasser muss das Wasser unter der sich im Bau befindlichen Brücke durchfliessen können», erklärt Projektleiter Cäsar Pfammatter von der Schmidhalter & und Ingenieure AG in Brig. Deshalb haben sich die Projektverfasser für ein obliegendes Gerüst entschieden, das oberhalb des entstehenden Bauwerks an Trägern aufgehängt ist.
Diese Bauweise sei eher selten, sagt Pfammatter und verweist auf die Baltschiednerbrücke über die Rhone, bei der das Baugerüst im Rotten abgestützt ist. «Hier haben wir genügend Abstand zum Wasserspiegel.»
Brückenbau liegt im Fahrplan
«Die Bauarbeiten zur neuen Landbrücke verlaufen planmässig», sagt Pfammatter. Bereits Mitte April kann deshalb mit dem Abbau des massiven Gerüstes begonnen werden, das von einer Spezialfirma erstellt wurde. Im September 2013 schon soll die neue Brücke über die Vispa nach einjähriger Bauzeit dem Verkehr übergeben werden.
Die sogenannte Druckbrücke soll bei Hochwasser das Wasser unter der Brücke durchdrücken. «Bei extremem Hochwasser ist die Brücke überflutbar. Zusätzlich werden am Brückenende und -anfang Dammbälken aufgestellt und die Seitengeländer der Brücke entfernt», erklärt Pfammatter die Funktionen des neuen Bauwerks.
Die Fahrbahnbreite der neuen Brücke beträgt rund 16 Meter. In jeder Richtung ist zudem ein Gehweg und ein Radstreifen vorgesehen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 9 Millionen Franken. An den Kosten beteiligen sich Bund, Kanton und «interessierte Gemeinden». An die 20'000 Fahrzeuge passieren durchschnittlich die Landbrücke in Visp.
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