Justiz | Vandale treibt in Gliser Kapuzinerkirche sein Unwesen
Gefängnis für Kirchenschänder
Ein Mann hat in der Kapuzinerkirche an Weihwasserbecken und Opferstöcke uriniert. Jetzt ist er zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Zur Schändung des öffentlichen Gotteshauses in Brig kam es Mitte Juni 2018. Neben der Beschädigung zweier Mikrofone hatte eine zu diesem Zeitpunkt unbekannte Täterschaft an zwei Weihwasserbecken uriniert. Urin wurde in der Kirche auch auf Kerzen und auf der Öffnung des Opferstockes festgestellt. Die Stiftung Kapuzinerkirche zeigte diese Sachbeschädigungen sofort bei der Polizei an. Zeitgleich mit der Kirchenschändung griff die Polizei auf einer Parkbank in Brig einen Mann auf, der sich dort schlafen gelegt hatte. Es handelte sich um einen 70-jährigen Italiener, gegen den schon früher eine Ausgrenzungsverfügung ausgesprochen wurde. Nach Erlass eines Strafbefehls Mitte Juli 2018 wurde er von den Schweizer Behörden umgehend nach Italien ausgeschafft.
DNA-Analysen führen zum Täter
Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen zur Kirchenschändung konnten aufgrund von DNA-Analysen die Taten in der Kapuzinerkirche dem ausgeschafften Italiener zugewiesen werden. Der materielle Schaden in der Kirche belief sich aufgrund nötiger Reinigungsarbeiten und Ersetzung der zerstörten Mikrofone auf weit über tausend Franken.
Mit rechtsgültigem Strafbefehl von Ende April 2019 sprach die Staatsanwaltschaft Oberwallis den Mann wegen Sachbeschädigung und Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit schuldig. Aufgrund zahlreicher Vorstrafen des Mannes in der Schweiz schloss die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe aus und verhängte eine dreimonatige Freiheitsstrafe. Er muss sich zudem Zivilforderungen stellen und die Verfahrenskosten von 2400 Franken bezahlen.
Norbert Zengaffinen
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Zehnder Damian, Zermatt - ↑0↓1
Im streng katholischen Wallis.
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